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Wissenschaftliche Edition des Briefwechsels zwischen König Ludwig I. von Bayern und Leo von Klenze

Antragsteller Professor Dr. Hubert Glaser (†)
Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Förderung Förderung von 1998 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5388324
 
Der Briefwechsel zwischen König I. von Bayern und Leo von Klenze stellt das Kernstück der umfangreichen Korrespondenzen des Monarchen mit den von ihm beschäftigten Künstlern und Kunstagenten dar. Er liegt im Geheimen Hausarchiv (GHA; Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Abt. III) München (Briefe Klenzes) und in der Bayerischen Staatsbibliothek München (BSB), Handschriftenabteilung (Briefe Ludwigs), ist bisher unediert und umfaßt rund 15oo Stücke. Gegenstand sind die von Klenze für den König geplanten und ausgeführten Bauten, städtebauliche Konzepte, Ankäufe für die Kunstsammlungen, vor allem für die Antikensammlung, ferner grundsätzliche ästhetische und kunsttheoretische Fragen, außerdem tagespolitische, auch außenpolitische und dynastische Aspekte (Griechische Frage), die Stellung der Künstler am Hof, die immer wieder sich zuspitzenden persönlichen Beziehungen. Die Korrespondenz liefert wesentliche Einblicke in die Struktur der ludovicianischen Kunstpolitik, in die komplexen Entscheidungsprozesse, die den einzelnen Unternehmungen vorausgingen, in die Rivalitäten unter den Künstlern und die Ausnützung der Konkurrenzsituation durch den Monarchen, in das Geflecht höfischer Intrigen und Gegenintrigen. Die Bedeutung der Korrespondenz beruht darauf, daß in ihr sich das Zustandekommen des (neben Schinkels Werk in Berlin) bedeutendsten Architekturensembles in Deutschland zwischen 1815 und 186o und damit des wichtigsten monumentalen Zeugnisses für das Selbstverständnis und die kulturelle Repräsentation des Dritten Deutschland spiegelt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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