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Mittels globaler Genexpressionsanalysen verfolgt das Forschungsvorhaben einen "holistischen" Ansatz zur Charakterisierung molekularer Chemoresistenzporträts beim Glioblastoma multiforme

Antragsteller Dr. Markus Bredel
Fachliche Zuordnung Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung Förderung von 2002 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5388334
 
Trotz verschiedener therapeutischer Ansätze ist die Prognose des Glioblastoma multiforme äußerst schlecht. Auch die Einführung verschiedener Chemotherapien hat bei kritischer Würdigung keine bedeutende Änderung erbracht. Das nur marginale Ansprechen dieser Tumore beruht im wesentlichen auf einer Resistenz der Zellen gegenüber Chemotherapeutika. Obwohl das Phänomen der Chemoresistenz von Glioblastomen in den letzten Jahren Gegenstand erheblichen Forschungsinteresses war, ist bis heute so gut wie nichts über ein potentiell Glioblastom-spezifisches Resistenzprofil bekannt. Dies beruht insbesondere auf der simplen Übertragung von Erkenntnissen und Hypothesen aus anderen Tumorenentitäten. Es ist inzwischen bekannt, dass ein primärer Mechanismus der chemotherapeutischen Adaptionsreaktion von Tumorzellen die koordinative Variation der mRNA-Transkription involviert. Daher stellt die Analyse der globalen Genexpression eine neue Chance dar, Chemoresistenz-assozierte polygenetische Veränderungsmuster aufzudecken. Auf dieser "Genomics"-Grundlage verfolgt das vorliegende Forschungsvorhaben einen "holistischen" Ansatz zur Charakterisierung molekularer Resistenzporträts auf Ebene der Gene beim Glioblastom. Die hieraus zu erwartenden Erkenntnisse sollen zu neuen therapeutischen Ansätzen führen, die Chemoresistenz des Glioblastoms an zentraler Stelle effektiv zu modulieren und damit die Prognose dieses Tumors entscheidend zu verbessern.
DFG-Verfahren Emmy Noether-Auslandsstipendien
 
 

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