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Experimentelle Untersuchungen mit Analogmaterialien zur Entwicklung von Falten, Boudins, Mullions und Inversfalten im konstriktionalen Verformungsregime

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 1999 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5388864
 
Konstriktionale Verformungsstrukturen spielen in natürlich deformierten Gesteinen eine nicht unerhebliche Rolle. Man findet sie beispielsweise in Salzdiapiren, zwischen simultan aufsteigenden Plutonen (in sog. Foliationstripelpunkten) oder in tief subduzierten Gesteinen. Experimentelle Untersuchungen mit Nichtnewtonschen Analogmaterialien (Plastilin) haben gezeigt, daß unter konstriktionalen Bedingungen Faltung und Boudinage gleichzeitig stattfinden können, wenn eine höherviskose Lage in einer niedrigerviskosen Matrix eingebettet ist und die Einengung parallel zur Lage erfolgt. Im umgekehrten Fall (niedrigerviskose Lage in höherviskoser Matrix) sollte eine Kombination aus Mullions und Inversfalten zu erwarten sein. Obwohl konstriktionale Mullions in der Natur vorkommen, steht ihr experimenteller Nachweis noch aus.Vorrangiges Ziel des hier vorgestellten Projektes ist es, konstriktionale Mullions und Inversfalten experimentell zu erzeugen. Als Analogmaterial soll Plastilin mit unterschiedlicher Rheologie (scheinbare Viskosität und Spannungsexponent) dienen, welches in einem Scherzylinder konstriktional deformiert wird. Die experimentell erzeugten Mullions sollen verglichen werden mit konstriktionalen Mullions des eklogitfaziellen Marianske-Lazne-Komplexes (Böhmische Masse), um die Rheologie tief subduzierter Gesteine besser verstehen zu können.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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