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Identifizierung des progressionsassoziierten Tumorsuppressorgens auf Chromosom 22q in astrozytären Tumoren

Fachliche Zuordnung Pathologie
Förderung Förderung von 2002 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5389467
 
Tumore zeigen oft Verluste spezifischer chromosomaler Abschnitte, was auf die Existenz von Tumorsuppressorgenen (TSG) in diesen Regionen hindeutet. In astrozytären Tumoren wurden verschiedene typische Verluste beobachtet. Wir konzentrieren uns auf eine Region auf dem langen Arm von Chromosom 22, die in astrozytären Tumoren häufig betroffen ist. Die bisherigen Befunde lassen eine Assoziation des bisher unbekannten TSG mit der Progression von Astrozytomen vermuten. Wir haben in vorangegangenen Delektionskartierungen die in Frage kommenden chromosomalen Abschnitte eingegrenzt. Unter Einbeziehung der Daten aus dem "Human Genome Project" soll das Astrozytom-assoziierte TSG auf dem langen Arm von Chromosom 22 identifiziert werden. Chromosom 22 ist das mit am vollständigsten sequenzierte Chromosom. Die kodierenden Abschnitte sind nahezu komplett bekannt. Daher beruht unser Ansatz auf einer Kombination von elektronischem "Datamining" und gezielter Expressionsanalyse von Kandidatengenen mit eigens für das Projekt entwickelten cDNA Microarrays. Unsere Vorarbeiten legen nahe, hierbei den Schwerpunkt der Studie auf etwa 320 Gene zwichen 22q11.23 und 22q13.2 zu legen. Die Astrozytome, deren cDNAs als Sonden dienen werden, sind bezüglich der Deletion auf 22q vorcharakterisiert. Wir erwarten im gesuchten Gen unterschiedliche Signale auf den Mikroarrays bei Verwendung von Sonden aus Tumoren mit und ohne Deletionen. Anschließende Mutations- und Methylierungsanalysen sollen die oder den identifizierten Kandidaten verifizieren. Mit diesem Projekt erhoffen wir die Identifizierung eines für die Entstehung oder Progression von Astrozytomen wichtigen Mechanismus.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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