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Lehrer-Schüler-Beziehungen an Waldorfschulen

Fachliche Zuordnung Allgemeines und fachbezogenes Lehren und Lernen
Förderung Förderung von 2002 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5389585
 
In drei maximal kontrastierenden Waldorfschulkulturen soll die im Regelfall über acht Jahre kontinuierlich aufgebaute Beziehung zwischen KlassenlehrerIn und SchülerInnen in der Eingangsphase der Adoleszenz (achte Klassenstufe) hermeneutisch-rekonstruktiv erschlossen werden. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die Frage nach der konkreten Ausgestaltung der spannungsreichen wechselseitigen Anerkennungsverhältnisse im Kontext des programmatischen Entwurfs einer auf personale Autorität, Vorbild und Identifikation angelegten Lehrerrolle. Vor dem Hintergrund modernisierungstheoretischer Diagnosen einer Erosion von Autorität und einer Informalisierung des Generationenverhältnisses lässt sich diese waldorfspezifische Konzeption auch als Gegenentwurf verstehen, dessen Umsetzung es zu erforschen lohnt. Die Komplexität des anvisierten Gegenstandes macht es erforderlich, mehrperspektivisch verschiedene Ebenen sozialer Wirklichkeit zu untersuchen und miteinander in Beziehung zu setzen. Die Interaktionsstruktur im Unterricht wird mit den subjektiven Deutungen der Akteure vermittelt und auf die bestehenden pädagogischen Orientierungen der Lehrerschaft im Verhältnis zur Waldorfprogrammatik bezogen. Das Forschungsprojekt schließt an die Linie der Erforschung zur Einzelschule an und zielt nicht nur auf einen Beitrag zu bislang kaum entfalteten empirischen Forschungen zu Waldorfschulen, sondern auch umfassender auf eine Weiterentwicklung qualitativer Forschungen zur Lehrer-Schüler-Interaktion.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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