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Die sächsischen und westfälischen Kruzifixe der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts

Antragsteller Dr. Gerhard Lutz
Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Förderung Förderung von 2002 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5390002
 
Ausgangspunkt der Dissertation war die wissenschaftliche Aufarbeitung der 1oo sächsischen und westfälischen Kruzifixe der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts. In diesen Jahrzehnten vollzogen sich im Bereich der Künste tiefgreifende Veränderungen: In der Auffassung des Gekreuzigten wurde das Schwergewicht zunehmend auf den Mensch gewordenen Erlöser gelegt. Die allmähliche Ablösung der Königs- durch die Dornenkrone ist nur eines der Indizien für einen vielschichtigen Verwandlungsprozeß. In unterschiedlicher Weise hat man Elemente der Körperbeobachtung in die Darstellungen Christi integriert. Eines der Hauptergebnisse der Untersuchung ist, daß es zwischen den theologischen Texten und den Kunstwerken eine wesentlich engere Beziehung gab, als dies bislang angenommen wurde. Man muß von einer wechselseitigen Beeinflussung ausgehen. Parallel zu den Entwicklungen im Bereich der Kunst fand in der Theologie und in den Wissenschaften ein bahnbrechender Wandel statt, den man häufig als "Renaissance des 12. Jahrhunderts" bezeichnet. Die Analyse der Texte macht nun deutlich, daß die damaligen Theologen den Künstlern Impulse vermittelt haben und zugleich in der Schilderung bestimmter Momente - vor allem der Passion Christi - selbst unter dem Eindruck von Kunstwerken standen.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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