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Kairomone und Pheromone bei der sexuellen Kommunikation der parasitischen Erzwespe Lariophagus distinguendus
Antragsteller
Professor Dr. Joachim Ruther
Fachliche Zuordnung
Ökologie und Biodiversität der Tiere und Ökosysteme, Organismische Interaktionen
Förderung
Förderung von 2002 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5390076
Die Identifizierung von Naturstoffen, die an der sexuellen Kommunikation von parasitischen Hymenopteren beteiligt sind, stellt ein kaum bearbeitetes Feld der Chemischen Ökologie dar. Von den etwa 50.000 Arten sind es bislang noch nicht einmal zehn, bei denen die Strukturaufklärung von Sexualpheromonen gelang. Die Balzpheromone der Pteromalidae sind völlig unbekannt. Auch die Rolle von wirtsassoziierten Kairomonen bei der Partnerfindung von parasitischen Hymenopteren ist bislang kaum untersucht. In dem vorliegenden Forschungsantrag sollen chemische Reize untersucht werden, die an der sexuellen Kommunikation des Parasitoiden Lariophagus distinguendus (Hymenoptera: Pteromalidae) beteiligt sind. Zur Fernorientierung nutzen beide Geschlechter den Geruch des Larvalkots eines ihrer Wirte, des Kornkäfers Sitophilus granarius. Ein Ziel des vorliegenden Antrages ist es, die attraktiven Inhaltsstoffe der Wirtskots zu identifizieren. Vorläufige chemische Analysen des attraktiven Larvalkots gaben Hinweise auf interessante, vermutlich nicht literaturbekannte Verbindungen. Im Nahbereich wirkt bei der Partnerfindung von L. distinguendus ein weibliches Sexualpheromon, welches bei Männchen Balzverhalten und Arretierung auslöst. Die hierfür verantwortliche(n) Verbindung(en) sollen(en) aus den Weibchen isoliert und nach Fraktionierung ebenfalls identifiziert werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen