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Evaluation der Schwerstverletztenversorgung mit dem Traumaregister der DGU: Präklinik, klinischer Verlauf und posttraumatische Lebensqualität
Antragsteller
Professor Dr. Edmund A. M. Neugebauer
Fachliche Zuordnung
Epidemiologie und Medizinische Biometrie/Statistik
Förderung
Förderung von 1997 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5390106
Das Traumaregister der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) ist ein für alle Krankenhäuser offenes multizentrisches Projekt der Arbeitsgemeinschaft "Polytrauma" der DGU. Es ermöglicht eine standardisierte und anonymisierte Dokumentation schwerverletzter Patienten vom Unfallort bis zur Klinikentlassung und eine zentrale Auswertung mit qualitätsorientierter Rückmeldung an die beteiligten Kliniken im Jahresrhythmus. Nach der Etablierung des Traumaregisters und ersten Analysen der Ist-Situation auf der Basis von fast 4000 erfaßten Patienten, soll das Traumaregister als wissenschaftliches Instrument zur Überprüfung neuer Versorgungskonzepte genutzt werden. Parallel sollen wegen bestehender Defizite in der Versorgung innovative Wege der Implementierung und Verbreitung neuen Wissens aufgebaut und evaluiert werden. Folgende Hauptfragestellungen sollen untersucht werden:1. Entwicklung von evidenz-basierten Stufe-3-Leitlinien (AWMF) zur präklinischen und klinischen Diagnostik und Therapie Schwerverletzter.2. Evaluation von prognostischen Faktoren und deren Einfluß auf das Therapieergebnis.3. Weiterentwicklung und Ausbau des Traumaregisters zur Evaluation von Prozeß- und Versorgungsqualität (interklinisches Qualitätsmanagement).4. Validierung von Instrumenten zur Bewertung des Langzeit-Outcomes a) der gesundheitsbezogenen Lebensqualität (POLO-Chart)b) des Rehabilitationsscores (HASPOC).5. Gesundheitsökonomische Analyse der Polytraumaversorgung: Kosten-Effektivitäts-Analysen6. Aufbau eines Trauma-Netzwerkes mit neuen Kommunikationstechnologien.Mit dieser Initiative sollte es gelingen, die wissenschaftliche Basis für eine Optimierung der Versorgung Schwerverletzter in Deutschland wesentlich zu erweitern.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen