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Molekulare Ursachen der Pathogenität von Clavibacter michiganensis subsp. michiganensis, Erwinia herbicola pv. gypsophilae und E. herbicola pv. betae

Fachliche Zuordnung Pflanzenzüchtung, Pflanzenpathologie
Förderung Förderung von 1997 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5390244
 
Das Ziel der geplanten Untersuchungen besteht darin, die kompatible Pflanzen-Bakterien Interaktion auf der molekularen Ebene zu verstehen. Wie können phytopathogene Bakterien die pflanzliche Abwehr umgehen, eine Nährstoffausscheidung verursachen, die ihre Vermehrung erlaubt, und Krankheitssymptome bei spezifischen Wirtspflanzen erzeugen? Auf der Basis vorausgegangener Untersuchungen kann man davon ausgehen, daß "Disease Specific Proteins" (DSPs) für dieses Phänomen verantwortlich sind. Wir planen diese Frage in dem Gram-positiven Pathogen Clavibacter michiganensis subsp. michiganensis (Cmm) und den Gram-negativen Pathogenen Erwinia herbicola pv. gypsophilae (Ehg) und E. herbicola pv. betae (Ehb) zu untersuchen. Bei Cmm wurde neben den Virulenzgenen ein hrp-ähnliches Genprodukt identifiziert, das eine HR bei einer nicht-Wirtspflanze elizitiert. Bei Ehg und Ehb wurden schon drei Gene (hsvG, pthG1/nhvB und dspEF), die hrp-regulierte mögliche DSPs darstellen, isoliert und teilweise charakterisiert. Wir planen die Identifikation und eine molekulare Analyse der Regulation, Lokalisation und Wirkungsweise von DSPs und ihrer Genprodukte. Die Isolation und Charakterisierung der Virulenzproteine sollte auch eine zukünftige Identifikation ihrer Rezeptoren auf der Pflanzenzelle ermöglichen. Schriftliche Stellungnahme eines Prüfungsgruppenmitglieds: "Der wissenschaftliche Inhalt des Arbeitsberichts hat mich zwar zufrieden gestellt, zumal die Ergebnisse recht detailliert abgehandelt werden. Da dies aber für Bielefeld/Israel gemeinsam geschieht, ist konkret nicht daraus zu entnehmen, welche Gruppe nun welche Ergebnisse eingebracht hat und ggf. ob Probleme (vielleicht auch nichtwissenschaftlicher Art?) aufgetreten sind. Gerade bei einem Forschungsprojekt mit so vielen Teilnehmern und mit politischen Aspekten wäre es doch interessant, genaueres über die individuellen Beiträge zu hören - auf alle Fälle sollte dies beim Abschlußbericht geschehen. Wenn ich beim Termin anwesend sein könnte, würde ich Herrn Eichenlaub bitten, hier etwas aus dem Nähkästchen zu plaudern. Vielleicht könne dies ja jemand von den Anwesenden übernehmen. Wohlgemerkt würde dies keinerlei Konsequenzen für mein folgendes Urteil haben! Wissenschaftlich hat das Projekt gemäß den vorliegenden Arbeitsbereichen angemessene Fortschritte gemacht. Die Ergebnisse sind weniger hinter dem Plan zurückgeblieben als ich dies ursprünglich erwartet hätte (Forschungspläne sind immer um ein Vielfaches zu optimistisch) und versprechen bei weiteren Forschungsjahren hochinteressante neue und zum Teil auch gut abgerundete Ergebnisse. Auch das politische Ziel (Förderung der palästinensischen Seite durch Ausbildung in Deutschland und Israel und Einbeziehung in das Forschungsprogramm) scheinen durchaus befriedigend verfolgt zu werden. Zusammenfassend befürworte ich deshalb eine weitere Unterstützung des Projekts im beantragten Umfang und begrüße dabei ausdrücklich auch die Modifikationen einiger Teilprojekte aufgrund der Zwischenergebnisse."
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Israel, Palästina
 
 

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