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Die Konstruktion mentaler Modelle von Personen als Sprachverstehen

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2002 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5391037
 
Das Ziel des Projektes ist es, Prinzipien der Verarbeitung von Personbeschreibungen aus Texten zu analysieren. Der Prozess der Integration von Personmerkmalen, die in Textbeschreibungen enthalten sind, und die resultierende kognitive Repräsentation wird untersucht in Abhängigkeit davon, wie die einzelnen Aussagen sprachlich miteinander verknüpft sind. In Ergänzung zu der bisherigen Forschung, die die soziale Kognition auf der Basis einer listenförmigen Aneinanderreihung von Einzelaussagen analysiert oder textuelles Material aus nicht-sozialen Gegenstandsbereichen verwendet, konzentriert sich dieses Projekt auf die sprachliche Verknüpfung von personbeschriebenen Merkmalen. Zentral ist dabei die Frage, wie sich die Kohärenz eines Textes auswirkt auf das Persongedächtnis, die Entstehung von Inferenzen sowie die soziale Urteilsbildung. Es wird angenommen, dass sprachliche Mittel der Aussagenverknüpfung die Integrationsfunktion der sozialen Kognition aktivieren und als Ergebnis des Verarbeitungsprozesses ein mentales Modell von der beschriebenen Person (Personmodell) entsteht, analog dem Situationsmodell beim Verstehen einer Geschichte. Auf der Grundlage dieses theoretischen Zugangs wird ferner analysiert, welche sprachlichen Mittel (z.B. kausale oder konzessive Verknüpfungen) das Personmodell konstituieren. Die Analyse der textuellen Einbettung von Personmerkmalen erfolgt neben der theoretischen Perspektive auch mit Blick auf die Anwendung und die Frage nach der ökologischen Validität.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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