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Hauptsache Unterhaltung. Mediennutzung und Medienbewertung in Deutschland in den50er Jahren

Fachliche Zuordnung Publizistik und Kommunikationswissenschaft
Förderung Förderung von 1997 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5391244
 
Warum nutzen Menschen Medien, wann ändern sie ihr Nutzungssverhalten, welche Rolle spielt dabei das Medienangebot? Die vorliegende Arbeit geht diesen Fragen am Beispiel der Einführung des Fernsehens in Deutschland nach und orientiert sich dabei an der "funktionalen Publizistik" Henk Prakkes. Hauptquelle sind Umfrageresultate. Da die Ergebnisse der kommerziellen Markt- und Meinungsforschung in der Bundesrepublik ebensowenig kritiklos zu übernehmen sind wie entsprechende Zahlen aus der DDR, wird ausführlich auf die Entstehung des Materials eingegangen und eine Methode für die Verarbeitung der Daten entwickelt (Historische Datenanalyse). Die Untersuchung gliedert sich in drei Teile. Während im ersten Abschnitt entsprechend dem Prakkeschen Herangehen die Kommunikationsbedürfnisse im Mittelpunkt stehen, geht es im zweiten Teil um Mediennutzung und Medienbewertung und im dritten um die Zusammenhänge zwischen Massenkommunikation und Gesellschaft. Dabei zeigt sich, daß die Kommunikationsbedürfnisse der Menschen vor allem auf die Arbeitsbedingungen und den Alltag zurückzuführen sind. Bereits in den 50er Jahren gab es in Deutschland drei Grundtypen von Mediennutzern: eine Mehrheit, die vor allem Unterhaltung erwartete, eine große Minderheit, die daneben Informationen suchte, und eine kleine Gruppe, die von den Medien überhaupt nicht erreicht wurde. Entscheidend für die Zugehörigkeit zu einem der Typen waren der gesellschaftliche Status und die Anforderungen des Berufs.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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