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Dendrochronologische und dendroökologische Untersuchungen an Bäumen des spätglazialen Waldes im Tagebauvorfeld Reichwalde (Sachsen)

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2002 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5391982
 
Das Projekt soll als Teil des interdisziplinären Verbundprojektes "Paläowald Reichwalde" einen Beitrag zur paläoökologischen Rekonstruktion eines spätglazialen Waldes und der Landschaftsentwicklung während des Holozäns in der nördlichen Oberlausitz liefern. Ein hervorragend erhaltenes und auf großer Fläche ausgegrabenes Waldvorkommen der Späteiszeit im Braunkohletagebau Reichwalde bietet in Verbindung mit archäologischen Fundstellen die Gelegenheit zu einer fachübergreifenden Zusammenarbeit zwischen den Fachrichtungen Archäologie, Geologie und Bodenkunde, Palynologie und Bestimmung von pflanzlichen Makroresten, Isotopen-Geochemie, sowie der Dendrochronologie.Ziel dieses Vorhabens ist die dendrochronologische Datierung der subfossilen Bäume und die Rekonstruktion des spätglazialen Waldbestandes. Die Bäume, von denen mehr als 2000 ausgegraben, dokumentiert und für Jahrringuntersuchungen beprobt wurden, ermöglichen die exakte dendrochronologische Datierung der ausgegrabenen Waldflächen, erweitern die mitteleuropäische Jahrringchronologie des Spätglazials und damit auch die jahrringgestützte 14C-Kalibration. Mit Hilfe dendrochronologisch datierter Stubbenhorizonte sollen verschiedene Boden- und "Markerhorizonte" in den Profilen exakt datiert werden. Dies ist eine wichtige Grundlage für die anderen Projektteile. Der gute Erhaltungszustand der Bäume, mit Wurzeln und Ästen, ermöglicht die Rekonstruktion der Zusammensetzung des spätglazialen Waldbestandes und dessen Bestandesstruktur, die dann mit den Ergebnissen aus Makrorestbestimmungen und Pollenuntersuchungen ergänzt werden sollen. Verschiedene Methoden der Dendroklimatologie und Dendroökologie sollen, zusammen mit den Isotopendendroklimatologischen Untersuchungen an den fossilen Hölzern, Aussagen zum spätglazialen Klima liefern. Darüber hinaus sollen spezielle ökologische Aspekte, wie die im Holz nachweisbaren, regelmäßig aufgetretenen Waldbrände und die starken Grundwasserschwankungen untersucht werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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