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Reflektierte Gegenwart. Eine Studie über Zeit und Ewigkeit bei Platon, Aristoteles, Plotin und Augustinus

Fachliche Zuordnung Geschichte der Philosophie
Förderung Förderung von 2002 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5392022
 
In der Zeittheorie des 20. Jahrhunderts stehen sich zwei Traditionen unversöhnlich gegenüber. Während sich die analytische Schule weitgehend auf die gemessene Zeit der Natur konzentriert und die bewegte Zeit des Erlebens als sekundär oder irreal marginalisiert, verfolgt die phänomenologische Schule ein gegenläufiges Programm. Die vorliegende Studie geht der frage nach, inwiefern antike Zeittheorien einen Beitrag zur Vermittlung dieser dominierenden Reduktionismen leisten können. Im Zentrum steht die Konzeption Platons, der die Zeit als nach Zahlen bewegtes Abbild der Ewigkeit bestimmt. Dabei wird die Vermittlung von Erlebniszeit und Naturzeit durch eine reflektierte Gegenwart herausgearbeitet, die über verschiedene Reflexionsstufen bis zum Begriff der Ewigkeit und dessen ontologischer Fundierung führt. Im Rückgriff auf Plotin kann der platonische Ewigkeitsbegriff weiter präzisiert werden. Auf dieser Grundlage lässt sich schließlich zeigen, dass auch die einflussreichen Zeittheorien von Aristoteles und Augustinus dem platonischen Vorbild stärker verpflichtet sind, als man häufig annimmt.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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