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Erarbeitung und kausalanalytische Fundierung von Pedotransferfunktionen zur Prognose des Nährelementpotenzials der Skelettfraktion in Waldböden

Fachliche Zuordnung Bodenwissenschaften
Förderung Förderung von 2002 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5392328
 
Es wurde inzwischen von unserer Arbeitsgruppe nachgewiesen, daß Steine von silikatischen Waldböden erhebliche Mengen an austauschbaren Nährelementkationen speichern können, und daß nährelementadsorbierende Gewebe (Pilzhyphen) in den Steinen angetroffen werden. Es ist also sehr wahrscheinlich, daß unter Umgehung von Regelprozessen der Feinerde ein bypass-Fluß von Nährelementen direkt von Steinen in Waldbäume stattfindet. D.H. der bio-/geochemisch aktive Ionenpool von Waldstandorten läßt sich nur unzureichend - wie bislang üblich - durch chemische Analysen der Feinerde kennzeichnen. Im südwestdeutschen Raum wurden bereits erste vielversprechende Ansätze erarbeitet, das Nährelementpotenzial des Grobbodens mit Hilfe einfacher Variablen zu prognostizieren (z.B. Beziehungen zwischen wasserdampferreichbaren Oberflächen der Steine und ihrer effektiven Kationenaustauschkapazität). Wir wollen nach weiteren analogen Pedo-Transferfunktionen suchen und ihren kausalanalytischen Hintergrund aufdecken. Mit Hilfe kationischer chromophorer Tracer versuchen wir, die inneren Oberflächen der Steine mit Austauscherpotenzial zu charakterisieren, die innere Oberflächenstruktur mit feldbodenkundlich beschreibbaren Merkmalen in Beziehung zu setzen und damit die Rolle des Grobbodens bei bio-/geochemischen Stoffkreisläufen darzustellen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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