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Electric Laokoon. Zeichen und Medien, von der Lochkarte zur Grammatologie

Fachliche Zuordnung Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Förderung Förderung von 2002 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5393386
 
Schon die Funktionen der Zeichen im 18. Jahrhundert lassen sich kontrolliert und umfassend nur beschreiben, indem das LaokoonParadigma (wie es der Band rekonstruierte, an den der vorliegende anknüpft) nicht auf den Bereich der Dichtung und Malerei eingeschränkt wird, sondern Lessings semiotischer Leittext in einen breiten Kontext von Zeichentheorien und -praktiken gestellt wird. Noch enger knüpft sich diese Verbindung im Laufe des 19. und 20. Jahrhunderts, in denen die Zeichen in eine große Zahl neuer Medien und Maschinen eingespeist werden und damit ihren Status verändern. Electric Laokoon - wie die neue zeichenprozessierende Figur angesichts der zentralen Rolle der Elektrizität in diesem Feld heißen mag - steht emblematisch für eine historische Perspektive auf den (bisher meist vernachlässigten) Zusammenhang zwischen Semiotik und Sprachtheorie einer-, Medientheorie andererseits. Die Lochkarte (ein Zeichen, das buchstäblich Maschinen Befehle gibt) und die Grammatologie (eine Theorie der Zeichen in ihrer irreduziblen Medialität) markieren die historischen Eckpunkte dieses Untersuchungsganges, zwischen denen der Weg über maschinelle Nationen für Sprache und Körperbewegungen, künstlerische Partizipationen an Kinematik und Hypnose, filmische Reflexionen von Ethnographie und Kriminalistik sowie literarische Reaktionen auf Telephon und Elektrizität führt.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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