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Deliberative Wohlfahrtstheorie und deren Überprüfung im Dreiländervergleich USA, Deutschland, Dänemark
Antragsteller
Dr. Stefan Kesting
Fachliche Zuordnung
Wirtschaftstheorie
Förderung
Förderung von 2002 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5393438
Mein Forschungsvorhaben dient in erster Linie der theoretischen Entwicklung der Idee, dass nicht allein Märkte der ökonomischen Entwicklung und Erweiterung der Wohlfahrt dienen, sondern dass gesellschaftliche Diskurse in erheblichen Maße dazu beitragen. Die Arbeit berührt damit eine Kernfrage der ökonomischen Theorie seit Adam Smith, nämlich wie Wohlfahrt entsteht und wie sie verbessert werden kann. Die These dieser Arbeit von der Bedeutung sprachlicher Verständigung für die gesellschaftliche Wohlfahrt sützt sich hauptsächlich auf den Amerikanischen Institutionalismus in der Tradition von Thorstein Veblen und die Praktische Sozialökonomie, die auf der Diskursethik von Jürgen Habermas aufbaut. Welchen Beitrag leisten Diskurse zur Wohlfahrtsentwicklung? Das Forschungsvorhaben arbeitet die verbessernden Effekte (Koordination, Legitimation und Innovation von wohlfahrtssteigernden Maßnahmen) und ihre Kosten zunächst theoretisch heraus, um sie dann entlang dreier Länderfallstudien (Dänemark, Deutschland und die USA) einander gegenüberzustellen. Die Länder wurden nach dem Muster der "drei Welten des Wohlfahrtskapitalismus" von Gösta Esping-Andersen ausgewählt und die Studien konzentrieren sich thematisch auf drei ausgewählte Wohlfahrtsprobleme (Arbeitslosigkeit, Energieversorgung und Sorgetätigkeiten). Aus den Fallstudien sollen Rückschlüsse für die Theorieentwicklung gezogen werden.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien