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Oberflächenfilmbildende organische Substanzen in Aerosolen aus druckbelüfteten Belebungsbecken
Antragsteller
Professor Dr. Reimer Herrmann (†)
Fachliche Zuordnung
Hydrogeologie, Hydrologie, Limnologie, Siedlungswasserwirtschaft, Wasserchemie, Integrierte Wasserressourcen-Bewirtschaftung
Förderung
Förderung von 1998 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5394104
Die Ergebnisse der ersten Projektphase zeigen deutliche Unterschiede zwischen der Aerosolbildung aus einem Belebungsbecken und natürlichen Systemen auf, deren Ursachen genauer geklärt werden sollen. Der Einfluß des Belebtschlamms auf die Aerosolbildung ist erheblich größer, als dies anhand der analogen Prozesse an der Meeresoberfläche zu erwarten war. Der Belebtschlamm stellt einen guten Adsorber für hydrophobe organische Substanzen dar und kann dadurch die emittierten Stoffmengen deutlich verringern. Durch halbtechnische Experimente mit einem Belebtschlamm-Modell und mineralischen Partikeln soll die Rolle unterschiedlicher Arten von partikulären Substanzen und ihr Einfluß auf die Aerosolbildung charakterisiert werden, da hierzu bislang nur unzureichende Kenntnisse vorhanden sind. Eine weitere Zielsetzung der beantragten Projektphase ist das bessere Verständnis der Bildung der Aerosolpartikel, da die Übertragung der aerosolbildenden Prozesse von der Meeresoberfläche auf das Belebungsbecken nicht ohne weiteres möglich ist. Es soll untersucht werden, welcher Oberflächenfilm - der Film, der sich an der Wasseroberfläche bildet oder Filme, die sich beim Aufstieg um die Luftblasen herum bilden - bei der Entstehung der Film-Tropfen die größere Rolle spielt, da dieser einen starken Einfluß auf die Zusammensetzung der Aerosolpartikel hat. Ferner soll die Bildung und das Verhalten der Jet-Tropfen näher untersucht werden, da bislang kaum Erkentnisse über die Entstehung dieser Tropfen aus dem Belebungsbecken und ihr Verhalten in der Atmosphäre vorliegen. Von diesen Experimenten werden wichtige Ergebnisse für die Abschätzung der Aersolemission aus technischen Systemen erwartet.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen