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Forensische Altersschätzung bei Lebenden - Streubreitenangabe der Altersdiagnose bei Methodenkombination

Fachliche Zuordnung Pathologie
Förderung Förderung von 2002 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5394258
 
Ein Desiderat der Altersschätzung Lebender im Strafverfahren besteht in der wissenschaftlich begründeten Angabe der Streubreite der Altersdiagnose bei Kombination der für die Altersschätzung im Strafverfahren empfohlenen Methoden. Diese Angabe ist die erforderliche Arbeitsgrundlage für die Gerichte, die zu entscheiden haben, ob ein Angeklagter mit zweifelhaften Altersangaben strafunmündig oder nach Jugend- bzw. Erwachsenenstrafrecht zu verurteilen ist. Um eine Streubreitenangabe bei Methodenkombination zu ermöglichen, sollen bei einer Referenzpopulation die Stadien der sexuellen Reifeentwicklung (Stadieneinteilung nach Tanner 1962), das Skelettalter (Atlasmethode nach Thiemann & Nitz 1991) sowie das Zahnalter (Mineralisationsstadien nach Demirjian et al. 1973) jeweils gleichzeitig erfaßt und entsprechend statistisch ausgewertet werden. Dazu ist die Datenerhebung bei 640 Leichen der Altersgruppe 10-25 Jahre vorgesehen. Die zu erwartenden Forschungsergebnisse haben neben der rechtsmedizinischen Anwendung gesellschaftspolitische und klinische Bedeutung.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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