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PRIBONY: Verständnis der Privatheitsbedenken älterer Menschen in Bezug auf Roboter und Erforschung von Transparenz als Lösung

Fachliche Zuordnung Sicherheit und Verlässlichkeit, Betriebs-, Kommunikations- und verteilte Systeme
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 539453929
 
Mit einer alternden Bevölkerung wird erwartet, dass immer mehr ältere Menschen allein in ihrem Wohnumfeld bleiben. Um die negativen Auswirkungen einer solchen Isolation zu verhindern und ältere Menschen bei ihren täglichen Aufgaben zu unterstützen, können mobile soziale Hilfsroboter bei ihnen zu Hause eingesetzt werden. Ein solcher Einsatz kann jedoch Privatheitsbedenken aufwerfen. Diese Bedenken können zu Verhaltensänderungen der älteren Menschen bis hin zu der Ablehnung der Nutzung des Roboters führen. Eine Auseinandersetzung mit diesen Bedenken ist daher ein notwendiger Schritt, um die zukünftige Akzeptanz und Annahme dieser Roboter zu fördern, damit ältere Menschen von den Vorteilen profitieren können. Um dies tun zu können, fehlt uns jedoch eine umfassende Analyse der Privatheitswahrnehmungen und -bedenken älterer Menschen. Beide wurden bisher nur als Nebenaspekt in bestehenden Nutzerstudien betrachtet. Daher liegen noch keine detaillierten Kenntnisse über Faktoren vor, welche die Privatheitswahrnehmungen und -bedenken beeinflussen können. Deshalb werden wir diese Lücke in PRIBONY schließen. Basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen werden wir darüber hinaus eine innovative Lösung entwickeln, um diese Privatheitsbedenken auszuräumen. Genauer gesagt werden wir einen benutzerzentrierten Ansatz anwenden, um eine neue Transparenzlösung zu entwickeln, die auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten älterer Menschen zugeschnitten ist. Durch die Nutzung dieser Lösung werden ältere Menschen auf einfache Weise über die Datenpraktiken des Roboters informiert und dabei unterstützt, privatheitsbezogene Entscheidungen in Ausübung ihres Rechts auf informationelle Selbstbestimmung zu treffen. Unsere entworfene Lösung wird in einem Demonstrator integriert und durch weitere Benutzerstudien evaluiert, um ihre Auswirkungen auf (1) die Bedenken älterer Menschen, (2) ihre Fähigkeit und Vertrauen, privatheitsbezogene Entscheidungen zu treffen und (3) ihre Akzeptanz zu bewerten. Infolgedessen werden die Ergebnisse dieses Projekts nicht nur Forscher*innen im Bereich der Privatheit und Roboterdesigner*innen zugutekommen, sondern letztendlich auch älteren Menschen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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