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Sub-Coulomb-Schwelle Reaktionen und vollständige Spektroskopie um A=196

Antragsteller Professor Dr. Jan Jolie
Fachliche Zuordnung Kern- und Elementarteilchenphysik, Quantenmechanik, Relativitätstheorie, Felder
Förderung Förderung von 2003 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5395876
 
Die schweren Atomkerne in der Au und Pt Region besitzen eine sehr reiche Kernstruktur mit kollektiven und Einteilchenfreiheitsgraden, die sowohl dynamische Symmetrien als auch Supersymmetrien manifestieren. Zur Untersuchung der hiermit verbundenen sehr interessanten Fragestellungen sind (p,n), (d,p) und (d,2n) Reaktionen unterhalb der Coulombschwelle von besonderer Wichtigkeit, da sie eine vollständige Spektroskopie von Niedrigspinzuständen in der Pt - Au Region ermöglichen. Diese Reaktionen können einfach am 11 MV Tandembeschleuniger des Instituts für Kernphysik der Universität Köln durchgeführt werden. Neben der Gammastrahlung sollen auch die bei schweren Kernen wichtigen Konversionselektronen spektroskopiert werden. Im einzelnen sollen im Rahmen einer supersymmetrischen Beschreibung von Atomkernen um 196Au folgende Themen bearbeitet werden: - die Struktur von 194Pt und die O(6) Symmetrie - die Kernstruktur von 195Au im Rahmen der U(6/4) Supersymmetrie, - Übergangswahrscheinlichkeiten in 196Au und das Un(6/12) x Up(6/4) Modell, - die Kernstruktur von 197Pt im Rahmen der U(6/12) Supersymmetrie. Obwohl Gamma- und Elektronenspektrometer am 11 MV Tandem in Köln zur Verfügung stehen, stellt ein Teil der im Rahmen dieses Antrags anfallenden Arbeiten eine notwendige Weiterentwicklung des vorhandenen Gammaspektrometers HORUS im Hinblick auf die spezifischen Anforderungen der Spektroskopie schwerer Atomkerne dar. Gleichzeitig soll der geplante Ausbau auch die Effizienz für die Spektroskopie leichter Atomkerne verbessern. Neben den geplanten Experimenten am Kölner Tandembeschleuniger sind ergänzende Transferexperimente mit dem Q3D Spektrometer am Beschleunigerlabor in Garching und (n,n´g) Experimente an der Universität von Kentucky (USA) notwendig.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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