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Immunologische Mechanismen, die zur viralen Persistenz führen

Fachliche Zuordnung Immunologie
Förderung Förderung von 2002 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5396095
 
Normalerweise kontrollieren nach erfolgreicher Entfernung von Viren durch zytotoxische T-Lymphocyten neutralisierende Antikörper den Virustiter im Wirt. Versagt diese Kontrolle durch neutralisierende Antikörper, dann droht eine persistierende Virusinfektion. Ein Modell für persistierende Virusinfektionen ist die Infektion von Mäusen mit dem lymphozytären Choriomeningitis Virus (LCMV). Bei geringer Aktivität der zytotoxischen T-Zellen (CTL) führt die LCMV-Infektion zur Selektion von Virusvarianten, welche durch neutralisierende Antikörper nicht kontrolliert werden. Die Unfähigkeit des Wirts, eine wirkungsvolle humorale Immunabwehr gegen die Virusvarianten aufzubauen, korreliert mit dem schnellen Verlust der CD4+ T-Zellantwort während der Entwicklung von Viruspersistenz. Die geplanten Untersuchungen haben zum Ziel, die Ursachen des Versagens der neutralisierenden Antikörper in der Virus-Wirt-Beziehung während einer LCMV-Infektion von Mäusen aufzudecken. Es sollen Virus-Varianten isoliert, ihre genomische Sequenz identifiziert und die serologischen Untergruppen der neutralisierenden Antikörper definiert werden. Die Aufdeckung der Mechanismen, die zum Fehlen der Bildung neutralisiernder Antikörper gegen bestimmte LCMV-Stämme führen, sollte zum Verständnis der häufigen Persistenz der humanen Infektion mit dem Hepatitis C-Virus (HCV) oder dem Immundefizienz-Virus (HIV) beitragen. Schließlich wird erwartet, daß die Aufklärung der Persistenz-Mechanismen zu neuen therapeutischen Strategien gegen chronische Infektionen mit HCV, HIV oder ähnlichen Viren führt.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

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