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Bedeutung des Nichtstrukturproteins NS2A bei der Partikelbildung von Gelbfieberviren

Fachliche Zuordnung Virologie
Förderung Förderung von 2002 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5396615
 
Flaviviren besitzen ein einzelstängiges RNA Genom positiver Polarität. Zusammen mit mehreren Kopien eines basischen Kapsidproteins bildet die genomische RNA das Nukleokapsid. Letzteres wird von einer Membranhülle umgeben, in die zwei Strukturproteine eingelagert sind. Während das Kapsidprotein und die zwei Hüllproteine als Virusstrukturproteine per se am Aufbau von Virionen beteiligt sind, wurde den Nichtstrukturproteinen bislang lediglich eine Rolle bei der RNA Replikation zugeordnet. Neuere Untersuchungen anhand des Gelbfiebervirus zeigten jedoch, dass das Nichtstrukturprotein NS2A eine Rolle bei der Bildung infektiöser Partikel spielt (Kümmerer und Rice, 2002). Dies ging aus Untersuchungen an Mutanten hervor, die Aminosäureaustausche an der im C-terminalen Ende des Nichtstrukturproteins NS2A gelegenen NS2A-alpha Spaltstelle aufweisen. Während die Bildung infektiöser Partikel durch die Mutationen gehemmt wurde, wurden subvirale (nukleokapsidlose) Partikel noch freigesetzt. Die genaue Funktion des NS2A bei der Bildung infektiöser Partikel ist jedoch bisher ungeklärt. Es gibt Hinweise, dass NS2A mit dem Nichtstrukturprotein NS3 interagiert und dass diese Interaktion eine Rolle bei der Bildung von Virionen spielt. Ziel der geplanten Untersuchungen ist es, die Funktion des NS2A bei der Bildung infektiöser Partikel näher zu charakterisieren und Protein-Protein Interaktionen zu ermitteln, welche für die Partikelbildung von Bedeutung sind.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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