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Strukturwandel und Anpassungsdynamiken in F&E-basierten Wachstumsmodellen
Antragsteller
Professor Dr. Thomas Steger
Fachliche Zuordnung
Accounting und Finance
Förderung
Förderung von 2002 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5396780
Die moderne Wachstumstheorie erklärt wirtschaftliches Wachstum (unter anderem) durch technischen Fortschritt als Ergebnis von Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen. Diese sogenannten F&E-basierten Wachstumsmodelle stellen den wohl bedeutendsten Strag der modernenn Wachstumstheorie dar. Die bisherige Forschung auf diesem Gebiet fokussiert vornehmlich auf die Analyse der Wachstumgsgleichgewichte (Wachstum mit konstanten Wachstumsraten). Das zugrunde liegende Forschungsvorhaben verfolgt zwei Ziele: (1) Die relative Bedeutung von Anpassungsprozessen an das langfristige Wachstumsgleichgewicht gegenüber den Wachstumgsgleichgewichten selbst soll geklärt werden. (2) Die qualitativen Implikationen während des Anpassungsprozesses (monotone, nicht-monotone oder zyklische Anpassung) sollen analysiert werden. Die Antworten auf die aufgeworfenen Fragen sind von herausragender Bedeutung. Einmal ist es aus erkenntnistheoretischer Perspektive unerlässlich, die empirischen Implikationen dieser Modelle zu erkennen. Andererseits unterscheiden sich die normativen Implikationen (Politikimplikationen) fundamental, je nachdem, ob reale Wachstumsprozesse als Anpassungsprozeß oder als Wachstumsgleichgewicht aufgefasst werden. Darüber hinaus soll der allgegenwärtige Strukturwandel moderner Volkswirtschaften adäquater als bisher erklärt werden. Da diese Modelle aus verschiedenen Sektoren (Endprodukt-, Zwischenprodukt- und Forschungssektor) bestehen, bieten sich hierfür direkte Ansatzpunkte. Die bisherigen Modelle sind allerdings durch die Abwesenheit jeder Form von Anpassungskosten des Strukturwandels (intersektorale Reallokation von Ressourcen) gekennzeichnet. Eine realistischere Modellierung lässt deutlich längere Anpassungszeiträume erwarten.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien