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Funktionelle Analyse Usher spezifischer Genprodukte in transgenen Xenopus laevis

Antragsteller Dr. Christian Bode
Fachliche Zuordnung Evolutionäre Zell- und Entwicklungsbiologie der Tiere
Förderung Förderung von 2002 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5397786
 
Das Usher-Syndrom ist die häufigste Form kombinierter Taub- und Blindheit. Der Phänotyp ist charakterisiert durch progressive Retinitis pigmentosa (Erblindung), Taubheit und Gleichgewichtsstörungen. Von den zwölf bekannten Usher-Genloci konnten bisher fünf Genprodukte indentifiziert werden. Mutationen im Protein Myosin VIIa, einem Motorprotein, führen zu USH 1B, Defekte im Protein Harmonin (komplexbildendes PDZ-Protein) sind die Ursache für USH 1C. Beide Proteine konnten spezifisch in der Retina von Vertebraten nachgewiesen werden. Mutationen in diesen Usher-Proteinen führen zum Verlust noch unbekannter zellulärer Funktionen innerhalb der Photorezeptorzellen und bewirken letztendlich die Degeneration der Netzhaut. Mit Hilfe von transgenen Fröschen (Xenopus laevis) ist es nun möglich, eine Überexpression von Retina spezifischen Proteinen oder Proteindomänen im lebenden Tier zu erzeugen. Aufgrund der Kopplung der zu untersuchenden Genkonstrukte mit GFP (grün fluoreszierendes Protein) ist eine effiziente Kontrolle der hergestellten transgenen Versuchstiere gewährleistet. Die im beantragten Forschungsvorhaben beschriebenen Experimente können somit weitere wertvolle Informationen über die Funktion Usher-relevanter Proteine in vivo hervorbringen, die die Grundlage für zukünftige Therapieansätze bei Usher Patienten bilden.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
Kooperationspartner Dr. David S. Papermaster
 
 

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