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Kolonie- und Populationsstruktur der asiatischen Treiberameise Dorylus laevigatus

Fachliche Zuordnung Evolution, Anthropologie
Förderung Förderung von 2002 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5398719
 
Obwohl Treiberameisen schon seit beinahe 200 Jahren wissenschaftlich bearbeitet werden, waren die bisherigen Studien auf einige wenige oberirdisch aktive Arten beschränkt. Über die Mehrheit der Treiberameisen, welche ein rein unterirdisches Leben führt, ist aufgrund der schweren Zugänglichkeit bis heute kaum etwas bekannt. Es ist nun jedoch geglückt, die unterirdische Treiberameise Dorylus laevigatus an Köderstellen zu locken. Auf diese Weise konnten erstmals biologische Aspekte einer unterirdischen Art untersucht werden. Im Gegensatz zu oberirdischen fouragierenden Arten, die Köder nur per Zufall finden, haben intensive Vorarbeiten gezeigt, dass D. laevigatus-Kolonien eines Gebietes quantitativ gesammelt werden können. Unsere Erfahrung macht es nun möglich erstmals Populations- und Koloniestrukturen einer Treiberameise zu untersuchen. Die Studie soll an D. laevigatus in einem tropischen Regenwald in Malaysia, Borneo, durchgeführt werden. Durch das Anlocken von D. laevigatus an Köderstellen wird es möglich sein, genügend Kolonien und Individuen zu sammeln, um Populations- und Koloniestrukturen im Detail zu untersuchen. Feldarbeiten sollen einen Einblick in Koloniedichte- und verteilung, die Größe der Fouragiergebiete und in Verhalten und Verwandtschaftsgrad benachbarter Kolonien geben. In einer molekularen Analyse sollen gesammelte Tiere mit Hilfe von Mikrosatelliten erstmalig Aufschluss über die Populations- und Koloniestruktur einer Treiberameise geben. Matrilineare Verwandtschaftsgrade sollen mit Hilfe von mtDNA-Markern untersucht werden. Auf diese Weise werden wir als erste die Frage angehen, ob Treiberameisenköniginnen sich mehrfach paaren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Dr. Brigitte Fiala
 
 

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