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Archäologische Untersuchungen zur mongolischen Kultur- und Stadtgeschichte im Palastbezirk der altmongolischen Hauptstadt Karakorum
Antragsteller
Professor Dr. Hans-Georg Hüttel
Fachliche Zuordnung
Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung
Förderung von 2003 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5399105
Karakorum 1220 von Dschinggis Khan gegründet, diente bis 1259/60 als Hauptstadt des mongolischen Weltreichs. Die Gründung der Stadt bildet im mongolischen Selbstverständnis eine wesentliche Voraussetzung für die Bildung eines dauerhaften mongolischen Staatswesens. Die seit 2000 unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten und des mongolischen Staatspräsidenten laufenden Ausgrabungen in Karakorum sowie gezielte Bearbeitungen der Altgrabungen (2003-2005) sollen die Karakorum- Forschung und mit ihr die Mittelalterarchäologie der Mongolei auf eine neue tragfähige Grundlage stellen. Stadtplanung und Stadtentwicklung, der Bedeutungswandel Karakorums in den unterschiedlichen Funktionen als herrschaftliche Residenz und als Verwaltungszentrum, als Manufakturstadt und Fernhandelsplatz, als religiöses Zentrum und Ort des Staatskultes sind von der älteren, mehr antiquarisch orientierten Forschung vernachlässigte Aspekte, die allein durch gezielte Neugrabungen erhellt werden können. Das beantragte Projekt widmet sich vor allem der frühen Stadtentwicklung und konzentriert sich darum zunächst (bis 2005) auf den nach der historischen Überlieferung ältesten Teil Karkorums, auf den Palastbezirk im Südwesten der Stadt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen