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Aneignung von Vor-Bildern: Die Schaffung einer städtischen Ikonographie in der Augsburger Buchillustration zwischen Spätmittelalter und Früher Neuzeit

Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Förderung Förderung von 2003 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5399298
 
Am Beispiel der Augsburger Handschriften- und Buchillustration der zweiten Hälfte des 15. und des beginnenden 16. Jahrhunderts wird das Projekt einen Beitrag zur Buch- und Bildkultur zwischen Spätmittelalter und Früher Neuzeit leisten. An illustrierten Texten verschiedener Gattungen, insbesondere der Stadtchronik und des Prosaromans, wird sich die Entstehung einer neuzeitlichen Seh- und Gestaltungsweise im städtischen Kontext nachzeichnen lassen. Auf der Grundlage einer Erschließung des Verhältnisses von Texten und Bildern der von kunsthistorischer Seite bisher weitgehend unbearbeiteten Gruppe der Augsburger Handschriften, deren formale und inhaltliche Qualitäten gewisse Merkmale der Graphik Albrecht Dürers und Michael Wolgemuts vorwegnehmen, ist das Spannungsverhältnis von spätgotischen, höfischen Bildtraditionen und frühhumanistischen Ambitionen zu untersuchen. Die "konservative" Veränderung soll sichtbar gemacht werden, indem entgegen der herkömmlichen kunsthistorischen Forschung statt eines Traditionsbruchs die Kontinuität der mittelalterlichen topischen Zitierweise im Mittelpunkt steht. Ihr allmählicher, aber tiefgreifender Wandel vollzieht sich in "Bildsprüngen", womit die neue Kontextualisierung der gebräuchlichen Topoi bezeichnet sein soll.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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