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Identifizierung und Charakterisierung von Genen, die spezifisch von Hodgkin/Reed-Sternberg-Zellen des Hodgkin-Lymphoms ausgeprägt werden
Antragsteller
Professor Dr. Ralf Küppers
Fachliche Zuordnung
Pathologie
Förderung
Förderung von 2003 bis 2007
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5399374
Das Hodgkin-Lymphom (HL) ist durch seltene Tumorzellen, die Hodgkin- und Reed-Sternberg (HRS)-Zellen charakterisiert, die sowohl in der klassischen als auch lymphozyten-prädominanten (LP) Form des HL von B-Zellen abstammen. Durch Analyse differenzieller Genexpression der HRS-Zellen im Vergleich zu ihren normalen Vorläufern und anderen B-Zellymphomen sollen Gene identifiziert werden, deren aberrante Expression eine wichtige Rolle in der Pathogenese und Biologie dieses wenig verstandenen Lymphoms spielen, sowie neue diagnostische und prognostische Marker und neue Zielstrukturen für die Therapie. Durch Genexpressionsanalysen von klassischen HL-Linien haben wir bereits Gene identifiziert, die in den HL-Linien dereguliert ausgeprägt werden. Nach Validierung der Ergebnisse möchten wir funktionelle Studien mit ausgewählten Genen durchführen. Wir planen u.a. die Ausprägung einiger Gene in HL-Linien durch die RNAi-Methode zu unterdrücken, und die Linien u.a. auf verändertes Apoptoseverhalten zu untersuchen. Da HL-Linien Schlüsseleigenschaften pimärer HRS-Zellen verloren haben, planen wir als einen Schwerpunkt des Projektes, primäre HRS-Zellen des klassischen und LP HL zu studieren. Da HRS-Zellen sehr selten sind, können nur einige hundert dieser Zellen je Fall isoliert werden. Erste Experimente zur Isolierung von RNA aus mikrodissezierten HRS-Zellen wurden bereits erfolgreich durchgeführt, eine Methode zur Amplifizierung von RNA oder cDNA muss nun etabliert werden. Nachdem Mikroarraydaten mit mikrodissektierten HRS-Zellen generiert und validiert wurden, sollen dann für interessante Gene funktionelle Studien durchgeführt werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen