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Globalisierungskritiker: Eine `bewegte Szene`?

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2003 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5399386
 
Globalisierungskritiker stehen gegenwärtig 'weit oben' auf der Agenda öffentlicher Aufmerksamkeit. Dabei werden sie in den Medien zumeist als in zweierlei Hinsicht 'neuartige' Akteure präsentiert: Erstens als neuartige politische Kraft, die anhaltend in der Lage sein könnte, die immer häufiger konstatierten Demokratiedefizite im Rahmen transnationaler Politik zu reduzieren; zweitens als neuartige kulturelle Kraft, bei der SpaßOrientierung und sozial-moralisches Engagement nicht (mehr) im Widerspruch zueinander stehen. Zur Frage, ob bzw. inwiefern diese Zuschreibungen zutreffen, existieren bislang allerdings kaum wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse. Nur auf der Basis solcher Erkenntnisse wären jedoch fundierte Einschätzungen zur politischen und kulturellen Bedeutung der Globalisierungskritiker möglich. Ausgehend davon umfaßt die Fragestellung des Projektvorhabens zwei Ebenen der Analyse: Zum einen sollen organisatorische Strukturen und Praktiken, zum anderen sollen lebensweltliche Relevanzen der Globalisierungskritiker rekonstruiert werden. Diese Forschungsziele sollen im Rekurs auf Konzepte und Erkenntnisse der neuen Bewegungsforschung und der (Jugend?)Szenenforschung realisiert werden. Mit Blick auf eine möglichst 'breite' Erfassung des Phänomens der Globalisierungskritikerschaft soll dabei auf drei einschlägig zentrale Kontexte fokussiert werden: Auf die Organisation ATTAC, auf diverse globalisierungskritische Proteste (als 'von außen' evozierte Aktions-Ereignisse) und auf internationale (Dach?)Kongresse der Globalisierungskritiker (als 'von innen' motivierte Diskurs-Ereignisse).
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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