Detailseite
Projekt Druckansicht

Charakterisierung von Regulatorsequenzen des SOX9-Gens, des Gens für Kampomele Dysplasie und XY-Geschlechtsumkehr

Fachliche Zuordnung Humangenetik
Förderung Förderung von 2003 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5399682
 
Die Kampomele Dysplasie (CD) ist ein autosomal-dominantes Skelettmissbildungssyndrom, charakterisiert durch Biegung der langen Röhrenknochen sowie andere Defekte des Skeletts, Folge von Störungen der Knorpel- und Knochenentwicklung. Bei 2/3 aller Fälle von CD mit männlichem Chromosomensatz tritt ein weiblicher Phänotyp auf, es kommt zu XY-Geschlechtsumkehr. Ursache von CD sind Neumutationen im bzw. am SOX9-Gen, das einen Transkriptionsfaktor kodiert, der für die Aktivierung von Genen bei der Entwicklung von Hodengewebe wie von Knorpelzellen verantwortlich ist. Die SOX9-Kontrollregion erstreckt sich über einen ungewöhnlich großen Bereich von ca. 1Mb. Durch vergleichende Genomanalyse zwischen Menschen, Maus und Kugelfisch konnten wir in diesem Bereich fünf evolutionär konservierte Sequenzelemente identifizieren. Ziel des Vorhabens ist die funktionelle Charakterisierung dieser vermutlichen Regulator- elemente in transgenen Mauslinien. Dazu werden die Elemente vor ein Reportergen kloniert und dessen Expression wird mit der endogenen Expression von SOX9 verglichen. Dieser Vergleich soll zeigen, welches Element für die SOX9-Expression in welchem Gewebe verantwortlich ist. Ferner soll durch Kreuzung der transgenen Mauslinien mit von uns generierten SOX9-KnockoutLinien die Hypothese geprüft werden, ob und über welches Element SOX9 sich selbst reguliert. Die Studie wird zur Aufklärung der bisher wenig verstandenen Regulation der zeit- und gewebespezifischen Expression dieses für die Skelettentwicklung und Geschlechtsbestimmung so essentiellen Gens beitragen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung