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Biopsychosoziale Risikofaktoren für die Chronifizierung akuter Rückenschmerzen bei Patienten in ambulanter medizinischer Behandlung

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung von 2003 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5399793
 
Chronische Rückenschmerzen sind mit einem hohen Ausmass an Beeinträchtigungen des beruflichen und privaten Alltagslebens verbunden. Hinsichtlich der Behandlungskosten sowie der Arbeitsausfallzeiten zählen sie in den westlichen Industrienationen zu den teuersten Volkskrankheiten. Einer Früherkennung chronischer Verlaufsformen als Voraussetzung für Massnahmen der sekundären Prävention kommt somit eine hohe gesundheitspolitische Bedeutung zu. Zahlreiche prospektive Längsschnittuntersuchungen zeigten in den vergangenen 15 Jahren, dass (a) eine Früherkennung bereits in den ersten Monaten einer akuten Schmerzperiode möglich ist, dass (b) psychologischen Prädiktoren gegenüber somatischen und soziodemographischen eine grössere Verhersagekraft zukommt. Die Risikofaktorenforschung wurde dabei primär unter klinisch-pragmatischen Gesichtspunkten durchgeführt, es fehlen bis heute eine einheitliche Definition von Chronifizierung sowie die Einbindung der Befunde in einen grundlagentheoretischen Zusammenhang. Die Mehrzahl der Ergebnisse wurde darüber hinaus an einer kleinen Patientengruppe mit radikulären Schmerzsyndromen gewonnen. Das geplante Projektvorhaben verfolgt in grundlagentheoretischer Hinsicht eine Untersuchung biopsychosozialer Risikofaktoren auf der Basis bestehender theoretischer Modellvorstellungen zur Schmerzchronifizierung. In klinisch-pragmatischer Hinsicht sollen die Ergebnisse einen Beitrag zur Optimierung der Screeningdiagnostik für die große Gruppe von Patienten mit akuten lumbalen Rückenschmerzen leisten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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