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Charakterisierung euryhaliner Molluskenvergesellschaftungen im Aragonium der Typusregion und Bewertung ihrer Signifikanz für die stratigraphische Korrelation und Klimarekonstruktion

Antragsteller Dr. Thorsten Kowalke
Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2003 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5399970
 
Die Iberische Halbinsel stellt ein interessantes Untersuchungsgebiet zur Evolutionsforschung von Weichtierfaunen der Erdneuzeit dar. Durch tektonische Deformationen entstanden hier Beckensysteme, die isoliert waren (intrakontinentale Becken), z.T. aber auch als randmarine Senken mit dem offenen Meer in Verbindung standen. In diesen Becken etablierten sich unterschiedliche aquatische Lebensräume, die Schwankungen der Salzgehalte ausgesetzt waren. Im Rahmen der Untersuchungen soll die Paläoökologie und Evolution der brackisch/salinaren Weichtierfaunen der intrakontinentalen Becken (thalassoide Faunen) im werden. Detaillierte Untersuchungen von Protoconchen (Embryonal- und Larvalschalen) sowie der Entwicklung der frühen Abdultschalen der Mollusken sollen systematische und paläoökologische Interpretationen ermöglichen, so daß die Zusammensetzung der Faunengemeinschaften räumlich und zeitlich ebenso erfaßt werden kann, wie aus lateralen Faziesvernetzungen resultierende Migrationen. Zudem sollen an den Molluskenschalen geochemische Analysen der stabilen Isotope des Kohlenstoffs und Sauerstoffs eine Überprüfung der aus schalenmorphologischen Untersuchungen erlangten Befunde zu Temperatur und Salinität ermöglichen. Die Auswirkungen der klimatischen Entwicklung in der Erdneuzeit auf die Sukzessionen der Faunengemeinschaften sollten sich ähnlich wie im östlichen Mittelmeer und in der Parathethys belegen lassen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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