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Die Geschichte der Deutschen Forschungsgemeinschaft 1920 bis 1970. hier: Biographie des Physikers und DFG-Vizepräsidenten Walther Gerlach (1889-1979)

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2003 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5400016
 
Im 2o. Jahrhundert wird Physik Zukunftswissenschaft. Seit den 192oer Jahren zählt Walther Gerlach zu ihren namhaftesten Repräsentanten. Ansehen gewinnt er in der Weimarer Zeit durch sein fachliches Können, im Zweiten Weltkrieg durch sein Organisationsgeschick, in der Nachkriegszeit bis in die 196oer Jahre über das Fachliche und Organisatorische hinaus durch seine Fähigkeiten als Wissenschaftsfunktionär sowie als kritische Stimme. Aktivitäten in dem einen politischen System schlagen im folgenden positiv zu Buch. Nach der Habilitation 1916, dem Einsatz im Bereich Funkwesen im Ersten Weltkrieg und kurzzeitiger Industrietätigkeit führt Gerlachs Karriere 1929 auf den Lehrstuhl für Experimentalphysik an der Universität München. Ab 1943 ist er Wissenschaftsorganisator großen Stils: Leiter der Fachsparte Physik und der Ag. für Kernphysik im Reichsforschungsrat. Bei Kriegsende in Farm Hall interniert, kehrt Gerlach nach einem Bonner Zwischenspiel 1948 nach München zurück und wächst in die Rolle eines Doyen der Physik und des Wissenschaftsmanagements hinein: 1948 bis 1951 Rektor, 1949 bis 1951 Vizepräsident der Notgemeinschaft; 1951 bis 1961 DFG-Vizepräsident. Von der DFG wird ihm mit Nachdruck das Präsidentenamt angetragen, das er jedoch Ende 1954 ablehnt. In der Rektoratszeit ist Gerlach Verfechter einer konservativen Rekonstruktion des Universitätswesens; in den 195oer Jahren steht er auf dem Sektor der öffentlichen Resonanz und des wissenschaftlichen Prestiges in vorderster Reihe; 1962 stellt er sich an die Spitze der Kritiker der bundesdeutschen Wissenschaftspolitik. ...
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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