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Akustische Kommunikation von Affekten bei Spitzhörnchen (Tupaia belangeri, Scandentia) und Mausmakis (Microcebus murinus, Primates); stimmlicher Ausdruck, Wirkung und Wahrnehmung

Antragstellerin Professorin Dr. Elke Zimmermann (†)
Fachliche Zuordnung Kognitive und systemische Humanneurowissenschaften
Förderung Förderung von 2003 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5470045
 
Eine zentrale Frage in der neurowissenschaflichen Sprach- und Musikforschung ist die nach den biologischen Grundlagen von Emotionen in der akustischen Kommunikation. Bei nicht-menschlichen Primaten fehlen sowohl ein artübergreifendes Versuchsparadigma zur systematischen Analyse des stimmlichen Ausdrucks von Affekten bei sozialen Interaktionen und seiner Verarbeitung als auch diesbezügliche Untersuchungen an strepsirrhinen Primaten und primatenverwandten Säugetieren. Ziel dieses Vorhabens ist es deshalb, mit einem vergleichenden Ansatz am Modell Spitzhörnchen und Grauer Mausmaki erstmals einen Einblick in die affektgebundene akustische Kommunikation innerhalb der frühen Primatenradiation zu bekommen und dabei mögliche Universalien und Spezialentwicklungen zu charakterisieren. Taxaübergreifend vergleichbar analysieren wir dazu i) die schallphysikalische Struktur von Kommunikationslauten, die bei sozialen Interaktionen zu gegensätzlichen affektiven Verhaltensantworten und psychophysiologischen Reaktionen führen ii) die Wahrnehmung dieser Kommunikationslaute und ihre Modulation durch sozioakustische Erfahrung über damit kombinierte psychoakustische Experimente und iii) neurale Korrelate ihrer Verarbeitung auf kortikaler und subkortikaler Ebene mit besonderer Berücksichtigung des limbischen Systems über bildgebende neurofunktionsanatomische Techniken. Über einen Vergleich der Ergebnisse dieses Vorhabens mit anderen Projekten der Forschergruppe wird die Grundlage zur Aufstellung eines Modells zur Evolution der akustischen Affektkommunikation bei Primaten geschaffen.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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