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Proteinaggregatbildung in Oligodendrozyten: Dysfunktionen von Tau und neurale Degeneration
Antragstellerin
Professorin Dr. Christiane Richter-Landsberg
Fachliche Zuordnung
Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung
Förderung von 2007 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 54001817
Tau ist Bestandteil intrazellulärer filamentöser Ablagerungen, die bei einer Reihe von neurodegenerativen Erkrankungen, die als Tauopathien zusammengefasst werden, in Neuronen und/oder Gliazellen auftreten. Oligodendrozyten, die Myelin-bildenden Zellen des ZNS, sind metablisch sehr aktiv und bei der Interaktion mit neuronalen Axonen und der Myelinausbildung dynamischen Prozessen unterworfen, bei denen Microtubuli (MT) und ihre dynamischen Eigenschaften eine wichtige Rolle spielen. Tau ist ein mit den MT assoziiertes Protein, es bindet an die MT und reguliert deren Funktionen. Alle sechs Isoformen des Tau Proteins werden in Oligodendrozyten entwicklungsabhängig exprimiert. Die Ursache für die filamentösen Proteinablagerungen und die molekularen Mechanismen, die der Degeneration der Zellen zugrunde liegen und die Expression, Funktionen und biochemischen Eigenschaften von Tau Proteinen in Oligodendrozyten verändern, sind bisher wenig untersucht und Gegenstand des vorliegenden Projekts. Hierbei werden wir speziell auch der Frage nachgehen, ob andere aggregatbildende Proteine, wie α-Synuclein, in oligodendroglialen Zellen zur Keimbildung intrazellulärer Proteinaggregate beitragen und cytotoxische Folgen haben. Unsere Arbeiten werden zum Verständnis pathologischer Vorgänge bei neurodegenerativen Erkrankungen des ZNS einen Beitrag leisten.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen