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Soziale Demokratie: Erarbeitung einer integrierten Theorie und Modell-Vergleich in vier Ländern

Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Förderung Förderung von 2003 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5400576
 
Die beiden übergreifenden Forschungshypothesen des beantragten Projektes lauten: 1. Auf der Basis universalistisch begründeter Normen sozialer Menschen- und Bürgerrechte lässt sich beim heute erreichten Stand der sozialwissenschaftlichen Forschung aus den disparaten Einzelbeträgen der einschlägigen Themenfelder eine integrierte Theorie der sozialen Demokratie begründen und in ihren notwendigen Dimensionen entfalten. Sozialstaatlichkeit ist nur eine der zugehörigen Teildimensionen sozialer Demokratie. 2. Die operationalisierbaren Strukturmerkmale sozialer Demokratie, die sich aus dieser Theorie ergeben, weisen eine erhebliche kultur- und pfadabhängige Modell-Varianz auf, die aber durch die in der Theorie beschriebenen normativen und struktuellen Anforderungen spezifisch begrenzt ist. Nach Maßgabe dieser beiden Forschungshypothesen verfolgt das beantragte Forschungsprojekt drei miteinander verbundene Teilziele: a) Die erstmalige Rekonstruktion einer integrierten Theorie der sozialen Demokratie aus drei Quellen: erstens aus ihren verzweigten klassischen Ursprüngen (Heller 1971, u.a.), zweitens aus einer systematisch entfalteten Theorie der sozialen Menschen- ud Bürgerrechte (Marshall u.a.) sowie dem gegenwärtigen Stand der Entwicklung einer Gruppe von Einzeltheorien, die einen als notwendig begründbaren Beitrag dazu leisten. b) Die theoriegeleitete Erarbeitung eines allgemeinen Modells der institutionellen, strukturellen und funktionalen Anforderungen an soziale Demokratie in den Bereichen der Staatsbürgerrechte, der demokratischen Beteiligungschancen in Politik und Gesellschaft, der sozialen Garantien und der Mindestanforderungen an eine mit ihnen verbundene redistributive und regulative Sozial- ud Wirtschaftspolitik. c) Ein empirischer Vergleich ausgewählter Länder (Schweden, Großbritannien, Deutschland und Japan) im Hinblick auf die Kernmerkmale des Strukturmodells zur Ermittlung der kultur- und pfadabhängigen Varianz sozialer Demokratie und ihrer systematischen Grenzen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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