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Molekularer Mechanismus der TLR2-vermittelten Interleukin-10 Induktion durch das V-Antigen (LcrV) humanpathogener Yersinien

Antragsteller Dr. Andreas Sing
Fachliche Zuordnung Parasitologie und Biologie der Erreger tropischer Infektionskrankheiten
Förderung Förderung von 2003 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5400668
 
Das auf dem Virulenzplasmid pYV aller drei humanpathogenen Yersinien kodierte Virulenz-Antigen (V-Antigen, LcrV) induziert über Interaktion mit CD14 und Toll-like Rezeptor 2 (TLR2) in Makrophagen Interleukin-10 (IL-10). IL-10 führt dann wiederum zur Suppression von TNF-a und anderen Zytokinen. Über diesen Mechanismus könnten sich Yersinien der angeborenen Immunität des Wirtes entziehen. Das beantragte Forschungsprojekt befaßt sich mit der Charakterisierung der TLR2-wirksamen Domäne des LcrV von Yersinia enterocolitica und der Bedeutung dieser Domäne für die Yersinienpathogenese im Mausinfektionsmodell: 1. Mittels rekombinanter LcrV-Teilbereiche, die das gesamte LcrV abdecken, soll geprüft werden, ob es neben dem von uns identifizierten TLR2-wirksamen Aminosäuren (AS)-Bereich 31-57 noch weitere TLR-wirksame Bereiche gibt. Weiter soll mit Hilfe von LcrV-gekoppelten Latexbeads und Streptavidin-Biotin-verknüpften LcrV-abgeleiteten Oligopeptiden (Tetramerisierung von LcrV-abgeleiteten Oligopeptiden) getestet werden, ob auch ohne die Anwesenheit von CD14 eine TLR2-vermittelte Signaltransduktion durch LcrV möglich ist. 2. Mittels synthetischer Oligopeptidvarianten aus dem AS-Bereich 31-57 sollen die für die über TLR2 vermittelte Signaltransduktion verantwortlichen AS identifiziert werden (Peptidkartierung von LcrV, Aktivitätsbestimmung von LcrV-Variantenpeptiden). Die Ergebnisse der Peptidkartierung sollen verwendet werden, um durch ortsspezifische Mutagenese des lcrV Gens TLR2-unwirksame LcrVV-Varianten rekombinant herzustellen. Darüberhinaus sollen Yersinien mit pYVLcrVV auf ihre Fähigkeit, Yops zu sezernieren und zu translozieren, sowie auf Mausvirulenz untersucht werden. 3. Ein weiterer Projektteil befaßt sich mit der möglichen kontaktunabhängigen "Fernwirkung" von sezerniertem LcrV auf Immunzellen und einer möglichen zytoplasmatischen Wirkung von LcrV (Interaktion mit Nod).
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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