Migrations- und Anpassungsfähigkeiten, Bestrebungen und Strategien von vertriebenen Ukrainer*innen in Berlin, Warschau und Budapest: Eine qualitative Längsschnitt-Panelanalyse

• Antragstellerin: Professorin Dr. Céline Teney
• Fachliche Zuordnung: Empirische Sozialforschung
• Förderung: Förderung seit 2024
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 540099140

Dieses Projekt untersucht die Migrations- und Anpassungsfähigkeiten, Bestrebungen und Strategien von Ukrainer*innen, die nach der russischen Invasion am 24. Februar 2022 aus ihrem Heimatland nach Berlin, Budapest oder Warschau geflohen sind, im Laufe der Zeit. Ich schlage vor, diese Zielgruppe mit einer vergleichenden Längsschnittstudie zu untersuchen, die auf einer qualitativen Datenerhebung basiert. Zusammen mit einem Team ukrainischer Forschungsassistent*innen führten wir zwischen Frühjahr 2022 und Winter 2022/23 halbstrukturierte Interviews mit einer Stichprobe von 75 vertriebenen Ukrainer*innen in Berlin, 65 vertriebenen Ukrainer*innen in Warschau und 28 vertriebenen Ukrainer*innen in Budapest durch. Die Interviews befassen sich mit den Migrationserfahrungen der vertriebenen Ukrainer*innen, ihren weiteren Migrationsplänen und -erwartungen, ihren Anpassungserfahrungen, Bestrebungen und Strategien in Bezug auf verschiedene soziale und wirtschaftliche Aspekte sowie den Ressourcen, auf die sie zurückgreifen können, um sich als vertriebene Migrant*innen an ihrem Wohnort zurechtzufinden. Dank der Erfassung der digitalen Kontaktdaten der Interviewteilnehmer*innen kann ich Folgebefragungen derjenigen durchführen, die in die Ukraine zurückgekehrt oder in ein Drittland weitergezogen sind. Dies ermöglicht es mir, die Herausforderungen und Anpassungsmethoden der Rückkehrer*innen sowie der weiterziehenden Ukrainer*innen zu untersuchen. Während ich die Kosten für die ersten beiden Datenerhebungswellen decken konnte, benötige ich weitere Mittel, um die qualitative Längsschnitt-Panel-Datenerhebung fortzuführen. Darüber hinaus würde eine zusätzliche Finanzierung die Kosten für die Archivierung und Anonymisierung der gesammelten Daten decken und damit ein einzigartiges Gemeingut für die wissenschaftliche Gemeinschaft darstellen. Das Hauptziel des Projekts ist es, die Fähigkeiten, Bestrebungen und Strategien von vertriebenen Ukrainer*innen in Bezug auf ihre Migration sowie ihre Anpassung unter den Bedingungen einer erzwungenen Migration und den Merkmalen des Herkunfts- und Aufnahmelandes zu verstehen. Mit meinem länderübergreifenden qualitativen Längsschnitt-Panel-Forschungsdesign möchte ich zwei Hauptforschungsfragen beantworten: (1) Wie beeinflussen die Merkmale des Herkunfts- und des Aufnahmelandes die Migrations- und Anpassungsfähigkeiten, Bestrebungen und Strategien der vertriebenen Ukrainer*innen? (2) Inwieweit verändern sich die Migrations- und Anpassungsfähigkeiten, Bestrebungen und Strategien vertriebener Ukrainer*innen im Laufe der Zeit?

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen