fMRT-Studien zur Bahnung durch unidentifizierbare Reize
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Das Projekt untersuchte mit funktioneller Magnetresonanztomografie (fMRT), wie sich die Aktivierung von Gehirn Vorgängen durch die Wahrnehmung von Reizen verändert, die nicht bewusst identifizierbar sind. Vorarbeiten hatten gezeigt, dass die Reaktionszeiten auf bewusst wahrnehmbare Reize durch vorangehende unidentifizierbare Reize mehr oder weniger stark modifiziert werden können, abhängig davon, ob die unidentifizierbaren Reize den bewusst wahrnehmbaren Reizen häufig entsprechen oder ihnen häufig widersprechen. Unsere fMRT-Analyse zeigte nun, dass der „Pförtner", der den Einfluss der unidentifizierbaren Reize auf Wahrnehmung und Handlung zulässt oder nicht, im prä-supplementären motorischen Areal angesiedelt werden kann. In einem zweiten Experiment wurde systematisch der Zeitabstand zwischen zwei Reizmustern variiert, sodass das erste Reizmuster, das bei kurzem Abstand völlig unerkennbar war, mit wachsendem Abstand immer klarer erkannt wurde. Damit einher gingen nur wenige fMRT-Aktivierungserhöhungen in visuellen Arealen; vielmehr spiegelte fMRT durch Aktivierung in motorischen Arealen vor allem den größeren motorischen Bahnungseffekt wider, der sich durch den wachsenden Zeitabstand ergab. Drittens wurden, wie an Spielautomaten, zwei schnelle Reizserien gleichzeitig links und rechts gezeigt; die Probanden mussten zwei Zielreize identifizieren. Vorarbeiten hatten gezeigt, dass die Identifikation des zweiten Zielreizes dann am meisten leidet, wenn er rechts ist und der erste Zielreiz links; dies weist auf eine Unterlegenheit der linken Hemisphäre in dieser Aufgabe hin. Ein entsprechender deutlicher Aktivierungsvorteil der rechten Hemisphäre zeigte sich jedoch im fMRT nicht. Die negativen Befunde in den beiden letzteren Experimenten könnten durch eine zu geringe Empfindlichkeit des fMRT auf schnelle Gehirn Vorgänge zurückzuführen sein. Daher sollte in künftigen Experimenten an einer Verbesserung des Signal-Rausch-Verhältnisses gearbeitet werden.
Projektbezogene Publikationen (Auswahl)
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Where the self controls its brain. European Conference on Visual Perception, Budapest, August 2004
Jaskowski, P., Wolbers, T., Kraft, S., Schoell, E., Büchel, C, McNamara, A., Verleger, R.
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Mechanisms of right-hemisphere dominance in identifying rapidly presented letters and digits. 45th Annual Meeting der Society for Psychophysiological Research, Lissabon, 21.-24. 9. 2005
Verleger, R, Gebauer, S, Fritzmannova M, Jaskowski, P
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Subliminal perception of biological motion: An fMRI study. „Psychologie und Gehirn", 32. Arbeitstagung der Deutschen Gesellschaft für Psychophysiologie und ihre Anwendungen, Bochum, 25.- 28. Mai 2005
Lang, S., Sprenger, A., Verleger, R., Binkofski, F.
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(2006) Changes in connectivity profiles as a mechanism for strategic control over interfering subliminal information. Cerebral Cortex 16:857-864
Wolbers, T., Schoell, E.D., Verleger, R., Kraft, S., McNamara, A., Jaskowski, P., & Büchel, C.
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Disentangling neural processing of masked and masking stimuli. Symposium: Visual masking and the dynamics of vision and consciousness. Delmenhorst, 27 - 30. Juni 2006
Verleger, R., Jaskowski, P.
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Non-conscious perception and hemispheric dominance in healthy persons and in hemi-neglect. Centra Interdipartimentale di Scienze Cognitive, Universität Padua, Italien, 4. April 2006
Verleger, R.
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Non-conscious perception and hemispheric dominance in healthy persons and in hemi-neglect. Research Seminars in Experimental and Neurocognitive Psychology. Institut für Psychologie der Ludwig-Maximilian-Universität München. München, 6. Dezember 2006
Verleger, R.
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Subliminal perception of movements: An fMRI study. Symposium on cortical control of higher motor cognition. Lübeck, 19.-20.5.2006
Sprenger, A., Lang, S., Verleger, R., Binkofski, F.