Aktionsplan-Informatik: Evaluation von Overlay-Netzwerken: Protokollverhalten, Effizienz und Skalierbarkeit

• Antragsteller: Dr. Thomas Fuhrmann
• Fachliche Zuordnung: Sicherheit und Verlässlichkeit, Betriebs-, Kommunikations- und verteilte Systeme
• Förderung: Förderung von 2003 bis 2011
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5401553

Ziel ist es, das Verhalten von Overlay-Netzen im Internet besser zu verstehen und daraus Empfehlungen für den Entwurf von Protokollen für künftige, effiziente und skalierbare Overlay-Netze abzuleiten. Der Begriff der Overlay-Netze bezeichnet dabei "logische Netze", die oberhalb einer existierenden Kommunikationsinfrastruktur (typisch Internet) aufgebaut sind, d.h. deren Funktionen nutzen, um selbst wieder auf einer höheren Schicht (z.B. Anwendungsschicht) eine höherwertige Infrastruktur zu bilden. Da derartige Netze nicht auf Änderungen der zugrundeliegenden Infrastruktur angewiesen sind, also vergleichsweise rasch aufgebaut werden können, häufig in Form eines sogenannten Peer to-Peer-Netzes, verbreiten sie sich zur Zeit rasch, ohne daß klar ist, welche Auswirkungen das auf das Internet haben wird. Diese zu analysieren und entsprechend bessere, die Leistungsfähigkeit des Internets nicht beeinträchtigende Protokollkonzepte für Overlay-Netze zu erarbeiten, ist Gegenstand dieses Projekts. Zu diesem Zweck werden Protokolle, Topologien und Verkehrsmuster verschiedener OverlayNetze in deren Wechselwirkung mit dem zugrundeliegenden Intemet simulativ, experimentell und analytisch untersucht und in geeignete Modelle umgesetzt, die dann sukzessive verfeinert werden. Aufgrund der dabei gewonnenen Erkenntnisse werden verbesserte Protokolle entworfen, die wiederum analytisch, simulativ oder in prototypischen Implementierungen evaluiert werden, um daraus Empfehlungen für effiziente Protokolle abzuleiten, die die Skalierbarkeit des Internets auch im Kontext von Overlay-Netzen sicherstellen.

• DFG-Verfahren: Emmy Noether-Nachwuchsgruppen (Aktionsplan Informatik)