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Untersuchungen zur öffentlichen Sicherheit in Südwestdeutschland - vornehmlich in Württemberg, vom Ende des Dreißigjährigen Krieges bis zum Ende des Alten Reiches - Organisierte Kriminalität, staatliche Polizeimaßnahmen, Recht und Rechtspflege
Antragsteller
Professor Dr. Gerhard Fritz
Fachliche Zuordnung
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung
Förderung von 2003 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5402010
Die Studie, die an der Nahtstelle von Kriminalitäts- und Landesgeschichtezu verorten ist und sich letztlich auch mit derFrage beschäftigt, auf welche Weise und mit welcher Intensitätfrühneuzeitliche Staatlichkeit gegenüber den Untertanen implementiertwerden konnte, befaßt sich in ihrem ersten, darstellendenTeil mit folgenden Themenkomplexen: Zunächst werden ineinem Kapitel über die Sozialgeschichte des südwestdeutschenJauner- und Vagantentums dessen Organisationsformen (Gruppen,Banden u.a.) untersucht, anschließend die demographische Strukturund das soziale Leben der Jauner und die vorkommenden Deliktformen.Im anschließenden Kapitel ("Vorgeschichte der Polizeiin Südwestdeutschland") werden die auf kommunaler Ebene undin verschiedenen Territorien sowie im Schwäbischen Kreis vorkommendenVorformen der Polizei und die Fahndungsmethoden analysiert.Das abschließende Kapitel thematisiert die Theorie undPraxis der Rechtsfindung am Beispiel des Herzogtums Württembergund ausgewählter südwestdeutscher Vergleichsterritorien undarbeitet die im Untersuchungszeitraum vorkommenden Strafen auf.Der zweite Teil enthält umfangreiche Quellen und Materialien,u.a. eine Edition sämtlicher zwischen 1648 und 1806 vorkommenderEdikte des Schwäbischen Kreises (plus zahlreicher entsprechenderQuellen einzelner Territorien) zu Fragen deröffentlichen Sicherheit.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen
