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Aufmerksamkeitsprozesse jenseits des "Spotlight-Modells": Eine Analyse mittels funktioneller Magentresonanztomographie (fMRT)

Fachliche Zuordnung Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung Förderung von 2003 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5402120
 
Mittels Aufmerksamkeit wählen wir verhaltensrelevanten Information aus; ein Prozess, der im Falle der visuellen Modalität gerne mit einem "Spotlight" verglichen wird, der auf einen Bereich des Gesichtsfeldes gerichtet wird, so dass dort befindliche Information bevorzugt verarbeitet wird. Auf neuronaler Ebene kommt es dabei zu einem Aktivitätsanstieg in denjenigen visuellen Arealen, die den beachteten Gesichtsfeldbereich retinotop abbilden. Im Alltag gibt es jedoch zahlreiche Situationen, in denen Aufmerksamkeit nicht einfach auf einen einzigen fixen Ort gerichtet wird. Wie neuronale Aktivität in visuellen Arealen in solchen Situationen moduliert wird, soll in drei Experimenten untersucht werden. In Experiment 1 wird der Frage nachgegangen, ob Aufmerksamkeit auf zwei Orte gerichtet werden kann, ohne dass dazwischen liegende Bereiche mitausgewählt werden oder ob lediglich ein einziger Fokus gebildet werden kann. Dazu wird die Aktivität in den retinotopen Arealen gemessen, die den Raum zwischen den aufgabenrelevanten Orten repräsentieren. Experiment 2 untersucht, ob der Aufmerksamkeitsfokus als Gradient mit einer Zone gehemmter Reizverarbeitung organisiert ist oder ob er einem Alles-oder-Nichts-Prinzip unterliegt. Aktivität in retinotopen Arealen mit variierendem Abstand zum Zentrum der Aufmerksamkeit wird hierzu bestimmt. In Experiment 3 soll herausgefunden werden, ob retinotope Areale, die zu einem gemeinsamen Objekt gehören, als zusammenhängende Einheit moduliert werden oder ob objektbasierte Aufmerksamkeit erst auf einer höheren, nicht mehr retinotop organisierten Ebene realisiert wird.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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