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Entscheidungsmodell im Kernobstbau zur ökonomischen Optimierung und Bewertung der verfügbaren Verfahren in der biologischen und konventionellen Schädlingsregulierung

Fachliche Zuordnung Agrarökonomie, Agrarpolitik, Agrarsoziologie
Förderung Förderung von 2003 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5402217
 
Der Kernobstbau in Deutschland steht in der Gefahr durch restriktive Zulassung von Insektiziden seine Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren. Ziel des Forschungsvorhabens ist die Erstellung eines ökologisch-ökonomischen Entscheidungsmodells zur Bewertung und Bestimmung optimaler Strategien zur Schädlingsregulierung im Kernobstbau. Anhand von bereits vorhandenen Daten werden für die wichtigsten biologischen sowie chemisch-synthetischen Schädlingsregulierungsverfahren sowie Kombinationen Kosten und Leistungen berechnet, um dem Anwender Entscheidungshilfen für eine optimale Strategie zu geben. Hierzu wird ein iteratives EDV-Modell erstellt. Durch einen Simulationszeitraum von drei und fünf Jahren ist eine Abschätzung von Langzeiteffekten, wie sie bei einigen der biologischen Verfahren auftreten, sowie ein effektives Resistenzmanagement möglich. Die Aufwandmenge an Pflanzenschutzmitteln und somit die Schadstoffeinträge in die Umwelt sowie die Rückstandsgefahr sinken langfristig. Des weiteren werden Nützlinge und deren Gefährdung bei der Wahl der Strategie miteinbezogen. Die Biodiversität und das ökologische Gleichgewicht in der Obstanlage werden anhand einfacher Parameter erfaßt. Kontrollaufwand und Prognoserisiko werden im Modell durch stochastische Ansätze berücksichtigt. Insgesamt wird der Weg zu einer nachhaltigeren Wirtschaftsweise durch Berücksichtigung der Langzeiteffekte aufgezeigt. Gleichzeitig ermöglicht das Modell eine vergleichende Berechnung der Unterschiede in den Produktionskosten sowie der entstehenden Umweltwirkungen bei regional unterschiedlichen oder sich verändernden gesetzlichen Vorgaben, was Wirkstoffspektren und Ausbringungsvorschriften anbelangt. In diesem Bereich besteht Bedarf an Grundlagenforschung für die ökologische Bewertung der Nachhaltigkeit der Kernobstproduktion.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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