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Kationische und anionische Phosphiniden-Komplexe

Fachliche Zuordnung Anorganische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung Förderung von 2003 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5402445
 
Das Forschungsvorhaben wird zunächst die Synthese und Charakterisierung von neuartigen P-H- und P-Cl-Phosphenium-Komplexen LnM=P(X)R [LnM = Cp(OC)2(L)Cr/Mo/W; L = CO, PR3; X = H, Hal; R = Alkyl, Aryl, OR, NR2] zum Gegenstand haben. Reaktivitätsstudien sollen den Austausch von Halogen gegen organische, anorganische und metallorganische Nucleophile erfassen. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Erzeugung von kationischen oder anionischen Phosphiniden-Komplexen durch Hydrid-, Halogenid- oder Protonen-Abstraktion. Es ist beabsichtigt, die geladenen Phosphiniden-Komplexe spektroskopisch und strukturell zu charakterisieren und diese auch aus allgemeiner zugänglichen, funktionalisierten Phosphanido-Metallkomplexen zu erzeugen. Die Dissoziation der P-X-Phosphenium-Komplexe in Lösung als Funktion des Metallfragments soll anhand ausgewählter NMR-Parameter erfaßt werden. Daneben interessiert die Auswirkung einer internen Donorfunktion auf die Bildung und Stabilität von metallkoordinierten Phosphinideinheiten. Selektive Folgereaktionen der geladenen Phosphiniden-Komplexe werden die Palette verfügbarer Phosphenium-Komplexe entscheidend erweitern, deren Synthesepotential es hinsichtlich eines Ligandenaustausches (R = SiMe3, SnMe3) bzw. einer zusätzlichen Metallfragmentkoordination (R = NR2, PR2, SR) zu erfassen gilt. Ein besonderes Augenmerk gilt der Tautomerisierung der P-H-Phosphenium-Komplexe zu Hydrido-Phosphiniden-Verbindungen infolge Pgrößer alsM-Wasserstoffverschiebung sowie der für donorsubstituierte Phosphenium-Komplexe erwarteten Valenzautomatisierung zu den Phosphametallacyclopropanen. Betreffend einer Variation des Metallzentrums in den Phosphenium- und Phosphiniden-Komplexen sollen vorrangig die Metalle der Eisentriade Berücksichtigung finden [LnM = Cp(OC)(L)Fe/Ru; L = CO, PR3]. Eine Erweiterung wird das Programm außerdem durch das erstmalige Studium der Synthese und Reaktivität von h1- und h3-Triphospha-allylMetallkomplexen erfahren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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