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Analyse Epstein-Barr-Virus (EBV) infizierter Keimzentrums-B-Zellen zum Studium des Einflusses von EBV auf Differenzierungsprozesse dieser Zellen und zur Aufklärung der Rolle des Virus in der Pathogenese EBV-assoziierter B-Zelllymphome

Fachliche Zuordnung Zellbiologie
Förderung Förderung von 2003 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5402971
 
Das Epstein-Barr-Virus (EBV) findet sich weltweit in fast allen Menschen als harmloser Passagier, ist aber auch mit mehreren Tumorformen assoziiert, u.a. drei Arten von B-Zelllymphomen. Da jedes dieser Lymphome (Hodgkin-Lymphom, Burkitt-Lymphom und Posttransplantations-Lymphom) von Keimzentrums (germinal centre, GC)-B-Zellen abstammt, und zudem postuliert wurde, dass die GC-Passage einen wichtigen Schritt in der Etablierung der Viruspersistenz darstellt, ist es von besonderem Interesse, EBV-infizierte GC-B-Zellen zu studieren, sowohl in vivo als auch in vitro. Zu diesem Zweck möchten wir EBV-Linien (LCL) von GC-B-Zellen etablieren und sie sowohl phänotypisch als auch bezüglich ihres Genexpressionsprofils im Vergleich zu normalen GC-Zellen und Zellen der erwähnten Lymphome zu charakterisieren. Da Hodgkin-Zellen vermutlich von präapoptotischer GC-BZellen mit destruktiven Immunglobulin (Ig)-V-Genmutationen abstammen, möchten wir desweiteren versuchen, LCL von solchen GC-B-Zellen zu etablieren. Dies würde validieren, dass EBV eine entscheidende Rolle in der Immortalisierung präapoptotischer GC-B-Zellen spielt. LCL von GC-B-Zellen wären wertvolle Modelle für frühe Stufen der Pathogenese EBV-assoziierter Lymphome, und die Analyse differentieller Genexpression dieser Linien wird voraussichtlich wichtige Einblicke in die Rolle von EBV in der Pathogenese dieser Lymphome erbringen. Das Differenzierungsverhalten EBV+-GC-B-Zellen in vivo soll durch Mikrodissektion solcher Zellen und Analyse ihrer Ig V-Gene erfolgen. Schließlich möchten wir überprüfen, ob das Reservoir der EBV+-B-Zellen im peripheren Blut tatsächlich normale Gedächtnis-B-Zellen sind, wie allgemein angenommen wird.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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