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Theorie antinaturalistischer Argumente in Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie

Fachliche Zuordnung Theoretische Philosophie
Förderung Förderung von 2003 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5403965
 
Philosophen können ohne Berücksichtigung wissenschaftlicher Erkenntnisse keine erkenntnistheoretischen Fragen beantworten. Obwohl diese Erkenntnis innerphilosophisch kaum mehr umstritten ist, gibt es zwischen Naturalisten und Antinaturalisten Streit über die Reichweite und Relevanz empirischer Befunde bei der Lösung erkenntnistheoretischer Probleme. Mehr noch: Naturalisten sehen eine Kontinuität von Philosophie und Wissenschaft, behaupten zuweilen sogar das Ende der Erkenntnistheorie als einer philosophischen Disziplin. Weil sich die Kontrahenten so uneins sind, versuchen sie meistens gar nicht erst, die gegnerischen Argumente zu untersuchen, schon gar nicht in der Absicht, sie für die Verbesserung der eigenen Position nutzbar zu machen. Schon wegen der Unübersichtlichkeit der verschiedenen Strömungen sind Studium und Bewertung antinaturalistischer Argumente für den Naturalisten recht schwierig. (Das Umgekehrte gilt ebenfalls.) Hier gilt es , zuerst Ordnung zu schaffen und zu klären, was Naturalisten und Antinaturalisten eigentlich behaupten. Dann können Naturalisten von Antinaturalisten lernen, wenn sie deren beste Argumente analysieren und systematisieren. Eine Theorie, die die Strukturen, Ansprüche und Reichweite antinaturalistischer Argumente untersucht, kann schließlich bei der Formulierung eines Minimalnaturalismus hilfreich sein. Ein so formulierter Naturalismus sollte durchaus gehaltvoll sein, aber gleichzeitig antinaturalistischer Kritik standhalten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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