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Zwischen Gebrauch und Bedeutung. Studien zur Funktion von Sachkultur am Beispiel mittelalterlichen Handwaschgeschirrs (5./6. bis 15./16. Jh.)

Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2003 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5404178
 
Anliegen der Studie ist es, die Semantik gegenständlicher Kulturam Beispiel mittelalterliche Gefäße zu untersuchen. Ineiner vergleichenden Perspektive und unter Hinzuziehung kommunikationstheoretischerFragestellungen wurden über 700 BronzeundKeramikgefäße wie Bronzebecken oder figürliche Kleinplastiken(Aquamanilien) aufgenommen. [...] Die Auswertung der Fundeunter Anwendung statistischer Verfahren präzisiert deren sachlicheund zeitliche Einordnung. Sie umgrenzt Vorgänge der Adaption,Imitation und Interpretation bei der Herstellung und imGebrauch. Zeitlich und räumlich angelegte Schnitte zeigen, daßGegenstände nicht per se bedeutungstragend sind. So können fürdas Frühmittelalter und die Wikingerzeit sowohl eine christlicheKonnotation als auch eine Anknüpfung an archaische Strukturelementeder Gastfreundschaft nachgewiesen werden [...]. ImGebrauch von Gegenständen konstituiert sich individuelle wiegemeinschaftliche Praxis. Die Objekte können evokativ die Benutzerzu bestimmten ("habituellen") Handlungen veranlassen,als auch im Gebrauch bedeutungsermöglichende Funktionen zugewiesenbekommen. Die Arbeit an der Schnittstelle von Mittelalterarchäologie,Geschichte und Kunstgeschichte erkennt damitmaterielle Kultur als ein aktives Element in Kommunikationsprozessenan.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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