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Experimentelle Untersuchungen über die Wirkung von Emotionen auf die Schmerzwahrnehmung

Antragsteller Professor Dr. Paul Pauli
Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung von 2003 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5404222
 
Nach der motivationalen Priming-Hypothese fördert bzw. hemmt der emotional-motivationale Grundzustand eines Organismus die Verarbeitung emotional kongruenter bzw. emotional inkongruenter Reize. Diese Hypothese soll nun für Schmerzreize untersucht werden, wobei generell eine verstärkte bzw. reduzierte Schmerzempfindung bei negativen bzw. positiven Grundemotionen erwartet wird. Die Grundemotion wird durch affektive Bilder ("affective picture paradigm") oder Imagery moduliert, die Schmerzinduktion erfolgt durch tonische Druck- oder phasische elektrische Schmerzreize. Als abhängige Variablen werden Ratings über sensorische und affektive Schmerzkomponenten sowie schmerzevozierte Potentiale erhoben. Die Emotionsmodulation sollte sich vor allem in affektiven Schmerzkomponenten niederschlagen, auch bei subliminaler Präsentation emotionaler Bilder. Bei chronischen Schmerzpatienten sollten negative Emotionen die Schmerzempfindung besonders verstärken. Emotionen sollten Schmerz- und Schreckreaktion vergleichbar beeinflussen, da Amygdala und periaquäduktales Grau für beide Reize zentrale Schaltstellen sind. Aufmerksamkeitsmanipulationen dagegen sollten stärker auf die Schmerz- als auf die Schreckreaktion wirken.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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