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Inszenierte Welt. Theatralität als Argument literarischer Texte

Antragsteller Professor Dr. Gerhard Neumann (†)
Fachliche Zuordnung Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Förderung Förderung von 2003 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5404332
 
Im Rahmen des Münchner Theatralitäts-Projekts sind zwei Bücherentstanden. Sie machen jene theatralen Praktiken zum Gegenstand,die mit den symbolischen Ordnungen, unter denen manbislang literarische Texte betrachtet hat, in Konkurrenz treten:vor dem Hintergrund einer Kultur, deren Aufmerksamkeitmehr und mehr auf Formen inszenierten Handelns gerichtet ist.Der erste Band "Szenographien" hatte sich mit theoretischenModellen von Theatralität befaßt, die in der Wissenschaft vonder Sprache und vom Text Geltung erlangt haben. Der zweite Band"Inzenierte Welt" richtet sich auf eine exemplarische Auswahlliterarischer Texte, in denen Theatralität als wesentlichesElement von Mimesis, als ’Darstellung von Welt’ sich artikuliert:Theatralität wäre dann Mimesis, die sich selbst alsMimesis ’indiziert’ - also auch ’inszeniert’. Hatte der ersteBand die Kategorien entwickelt, die in der Theorie wirksamsind, so bietet der zweite Band die Beobachtung von theatralenStrukturen als Argument von und in literarischen Texten. Erzeigt an exemplarischen Texten der Literatur, wie diese mittheatralen Mitteln ’Welt zu sehen geben’, wie sie mit einer’Szene für das Erscheinen von Welt’ experimentieren. Dabei sindes vier Grundprobleme solchen theatralen Argumentierens, diedie vier Kapitel des Buches ausmachen. Sie werden durch dieBegriffe des "Wahrnehmungsraums", der "Präsenz", des"Wirklichkeitsexperiments" und der "Autorrolle" gekennzeichnet.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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