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Identifizierung der genetischen Ursachen für familiäre hohe Myopie

Applicant Dr. Carsten Pusch
Subject Area Human Genetics
Term from 2003 to 2006
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5404603
 
Final Report Year 2007

Final Report Abstract

Die Myopie (Kurzsichtigkeit) stellt mit steigender Tendenz die häufigste Form der Fehlsichtigkeit des Menschen dar. Myopien mit hohen Brechkraftfehlern (≥-6,0 Dioptrien), die einen Anteil von etwa 2% in der Bevölkerung haben, sind eine typische Ursache schwerer Sehbehinderung sein (≈ vierthäufigste Erblindungsursache) und daher von enormer gesundheitsökonomischer Bedeutung. Ziel des Projektes war die Identifizierung von Genen über positionelles Klonieren, die für die familiäre Myopieentstehung verantwortlich sind. Hierfür haben wir Familienproben mit hoher Myopie über Affymetrix 10K Chips typisiert. Die whole genome SNP Daten ergaben, dass wir statistisch signifikante Myopie-assoziierte Loci auf drei Chromosomen vorliegen haben. Unser Chromosom 12-Locus überlappt mit dem bereits beschriebenen und engt diesen um ca. 23 cM auf nur noch 7 cM ein. Unser Chromosom 3 Lokus überlappt nicht mit dem erst kürzlich beschriebenen Bereich. Die Lokalisation auf Chromosom 16 ist definitiv noch nicht beschrieben worden. Vier Kandidatengene wurden für den Chromosom 3-Lokus selektiert und bereits sequenziert, allerdings ohne pathogen relevante Mutationsereignisse entdecken zu können. Die dabei festgestellten Veränderungen waren allesamt benigne Polymorphismen und wurden notiert. Um die ursächlichen Gene für unsere Familien zu identifizieren sind für alle drei Chromosomenregionen bereits weiterführende Strategien entwickelt worden. Allerdings ist abzusehen, dass die Folgeuntersuchungen kostspielig werden. Die zukünftigen Methoden erstrecken sich auf eine detailliertere Statistik, auf zusätzliche Evaluation von Sklera-cDNA-Bibliotheken und auf neue Technologien. Unsere unverwandten Singletons sollen auf Mutationen in den vier Leucin-rich repeat Genen LUM, FMOD, PRELP und OPTC hin untersucht werden.

Publications

  • (2005). A genetic perspective on myopia. Cell Mol. Life Sci. 62, 800-808
    Jacobi, F.K., Zrenner, E., Broghammer, M., and Pusch, C.M.
 
 

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